Wahlprogramm 2016 – Alte, Kranke und Menschen mit Behinderung

gesundheitJede Gruppe hat ihre Alten, Menschen mit Behinderung und Kranken, denen es möglich sein sollte, innerhalb ihrer Lebenswelt die nötige Unterstützung zum inklusiven Leben in ihrem vertrauten Umfeld zu bekommen. Wir betrachten dieses Konzept als Gegenentwurf zu Kasernierung in und als unterstützendes Moment zur Vermeidung der Gentrifizierung in den städtischen Wohnvierteln. Ziel ist der Erhalt der (sub-) kulturellen, demografischen Vielfalt in den städtischen Quartieren.
Wir unterstützen die Ausweitung der Förderung frei getragener, Lebenswelt orientierter Wohnprojekte innerhalb der Quartiere.
Wir stehen für die Entwicklung integrierter Versorgungskonzepte in den Quartieren. Niedrigschwellige Angebote. Vernetzung mit Ämtern, Bauverein, Trägern, Leistungserbringern. Wir treten ein für einen personelle Verstärkung des Pflegestützpunktes und eine Prüfung des Konzeptes, ggf. mit einer Verlagerung als trägerunabhängige Beratungs- und Unterstützungsstelle in den Quartieren.
Wir möchten, dass Darmstadt eine barrierefreie Stadt wird. Dazu bedarf es einer kurzfristigen Bestandsaufnahme hemmender Infrastruktur an öffentlichen Orten und Ämtern, sowie der kurzfristigen Umsetzung inklusiver Ziele durch Umbau oder Umzug oder die Schaffung von zusätzlichen Angeboten an barrierefreien Orten. Wir unterstützen und fordern die Ausweitung inklusiver, interkultureller Kultur- und Sportangebote und die Entwicklung von Pilotprojekten mit Betroffenen, Hochschulen und Ämtern.
Wir fordern Formulare und Informationen in einfacher Sprache. Ausbau und Überprüfung des bestehenden Angebotes, z.B. Ämter mit Blinden-Wegweisung, Internetseiten in einfacher Sprache etc. Zielorientierung ist die barrierefreie Stadt.
Wir sind für die Unterstützung von Selbsthilfegruppen. Wir fordern die Verbesserung des Angebotes für Menschen mit unsichtbaren Krankheiten, egal ob es sich um chronisch körperliche oder psychische Erkrankungen handelt und den Ausbau des Netzwerkes für psychisch Erkrankte und Traumaopfer. Überprüfung des Schutzes vor sexuellem oder sonstigem Missbrauch in allen Einrichtungen, in denen Kinder, Jugendliche, Alte und Menschen mit Behinderung betreut werden. Bei der Drogenabgabe folgen wir dem Frankfurter Modell, d.h. Heroinvergabe statt Substitution bei gleichzeitigem Ausbau der Sozialarbeit.