guude zamme,
hier erfreulicherweise ein darmechoartikel von heut (1.10.) als reaktion auf unsere pressemitteilung vom 13.8.2010 ( http://www.uffbasse-darmstadt.de/?p=1544 ):
01. Oktober 2010 | aka
“Der rote Faden fehlt ”
Schlossmuseum: “Uffbasse ” und Alternative Darmstadt kritisieren das “Basiskonzept ”
DARMSTADT.
Der gemeinsame Arbeitskreis Schlossmuseum von “,Uffbasse’/ Alternative Darmstadt und Freunde ” wird deutlich in seiner Ablehnung des “Basiskonzepts ” für ein neues Darmstädter Schlossmuseum. Dieses Konzept, das die Stadt Darmstadt und das Land Hessen vorgelegt haben, setze “weitgehend die bisherigen Nachteile eines musealen Raumes ohne zündende Leitidee fort ”, ist in einer Stellungnahme des Arbeitskreises zu lesen. Die für das Konzept verantwortliche “Arbeitsgruppe Schlossmuseum ” habe grundlegende Alternativen zu einer neuen Verwendung der bislang präsentierten Sammlung des Hauses nicht geprüft. “Und ein konzeptioneller ,roter Faden’ fehlt leider vollständig ”, schreiben die Kritiker.
Wie wir berichtet haben, soll das “Basiskonzept ” Grundlage sein für eine Neugestaltung des Schlossmuseums, die frühestens im Jahr 2012 zu erwarten ist. Erarbeitet wurden die Ideen von Stadtarchivar Peter Engels sowie Theo Jülich, dem stellvertretenden Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, Ralf Beil, dem Direktor des Instituts Mathildenhöhe, und Markus Miller, der die Hessische Hausstiftung vertrat, von der die meisten Ausstellungsstücke kommen werden.
Laut dieses “Basiskonzepts ” soll die Geschichte des hessischen Fürstentums anhand der auch bislang im Schlossmuseum vorhandenen Kunstbestände in Themensälen chronologisch dargestellt werden. Dieser Weg zum neuen Schlossmuseum sei jedoch “provinziell ”, so die Stellungnahme von “Uffbasse ” und Alternative Darmstadt. Professionell sei es gewesen, zuerst eine Konzeption zu entwickeln und danach die Exponate dafür auszusuchen.
Dem “Basiskonzept ” fehle ein “klassenübergreifender, sozialgeschichtlicher Gedanke ”, da zehn der 15 geplanten Themenräume sich mit höfischen oder personalisierten Aspekten des Schlosslebens beschäftigen sollen und nur ein Raum für die bürgerliche Emanzipation vorgesehen sei. “Der ,landesgeschichtliche’ Ansatz berücksichtigt weder den ,Hessischen Landboten’ und seine in Darmstadt aktiven und verfolgten Verfasser unter anderen Georg Büchner noch ,1848′. Ein Heinrich von Gagern, ein Georg Gottfried Gervinus werden nicht erwähnt ”, heißt es in der Stellungnahme. Kritisiert wird auch das Vorhaben, die vorhandene Kutschensammlung zum Grundstock des Themensaals “Mobilität ” zu machen, obwohl die Kutschen niemand “zwischen Kunstmuseum, Galerien, Staatsarchiv, Universität im Herzen der Stadtmitte sehen ” wolle.
Der Arbeitskreis von “Uffbasse ”/Alternative Darmstadt belässt es jedoch nicht nur beim Kritisieren, er liefert auch Vorschläge für die bessere Gestaltung eines neuen Schlossmuseums. Es wird angeregt, die Präsentation nach Epochen schwellen auszurichten und das Schlossmuseum enger an das Schloss als Gebäude zu koppeln mit Fragen wie: “Welche Geschichte hat das Gebäude? Welche Funktion hatte das Schloss in der Epoche der bürgerlichen Revolution von 1848/49? Was geschah in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Wiederaufbau-Phase? ”
http://www.echo-online.de/nachrichten/kunstundkultur/-Der-rote-Faden-fehlt-;art1161,1230335