Betr. Jubiläumsveranstaltung 15 Jahre Kommunaler Präventionsrates Darmstadt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die heutige Veranstaltung der KPRD hat wieder einmal eines deutlich gemacht.
Nämlich wie wichtig es ist, das bei Problemen die Menschen, Institutionen, Ämter und Behörden miteinander haben (oder zu haben scheinen) das Gespräch oftmals die beste Lösung ist.
Konkret hier und heute die Sicherheit in der Innenstadt.
Wie heute in der Diskussion zwischen Vertretern von Magistrat, Polizei, Geschäftswelt, Sozialarbeit und der Punker/Obdachlosen/Drogenszene deutlich wurde sind alle Beteiligten daran interessiert eine Lösung zu finden, die ein friedliches, freundliches Zusammenleben möglich machen.
Es war das erste mal, dass ein Gespräch in dieser Form und in dieser Konstellation stattfand.
Der Konsens der unter den Teilnehmern herrschte macht Mut und Hoffnung, dass der so genannte bisherige Darmstädter Weg die richtige Art und Weise ist miteinander umzugehen.
Die Teilnehmer der Diskussion, trafen die Verabredung sich in jeweils ihrem Umfeld zu treffen um das gegenseitige Verständnis zu erhöhen.
Z.B. die Dezernenten mit Lederjacke am langen Ludwig und die Punker oder Junkies mal in den städtischen Ämtern oder mal auf der Polizeiwache, allerdings diesmal nur im Bürotrakt ;o)).
Es stellt sich nach solchen erfolgreichen, gemeinsamen mutigen Schritten allerdings die Frage, ob es nicht kontraproduktiv wäre diese Erfolge und das gegenseitige gewachsene Vertrauen durch die geplante Kommunale Gefahrenverordnung (egal wie sie genannt würde) zu gefährden.
Es gibt bereits genug Gesetzte die greifen können, von Erregung öffentlichen Ärgernisses, bis hin zu Bedrohung, Gefährdung öffentlicher Sicherheit, Verunreinigungen usw, etc, pp……
Was sollen da noch mehr Verordnungen nützen, außer über Jahre mühsam aufgebautes und gewonnenes Vertrauen zu zerstören.
Der Darmstädter Weg hat sich bewährt, das haben die gegenseitigen anerkennenden Worte der Diskussionsteilnehmer heute gezeigt.
Es war eine gelungene Veranstaltung, die aufgezeigt hat, dass es möglich ist nebeneinander zu leben und leben zu lassen, solange Menschen miteinander reden können und keine Angst vor dem Unbekannten haben, weil sie bereit sind sich diesem zu stellen.
So etwas ordnet auch keine Verordnung, so etwas schaffen Menschen, unterschiedlichste Menschen, Menschen hier in unserer Stadt.
Jörg Dillmann Fraktionsvorsitzender
Jürgen Barth Stadtverordneter
Kerstin Lau Stadtverordnete
Julius Geibel Stadtverordneter
Alexander Nebhuth Stadtverordneter