Nachdem sein vorheriger Roman „Arbeit“ sozialökonomische Schieflagen unserer Gesellschaft sichtbar machte, lenkt das neue Buch des Autors den Blick aufs Zwischenmenschliche.
„Soledad“ ist eine Geschichte von auf den ersten Blick sehr ungleichen Menschen, die sich in ihrem Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit näher sind, als sie dachten.
März 2020, eine abgeschiedene Lodge in dem kolumbianischen Dschungeldorf Soledad. Die Hamburger Fotografin Alena will nach einer schmerzhaften Trennung nur ein paar Tage bleiben. Doch mehr und mehr verfällt sie dem mystischen Charme des Ortes und den Erzählungen Rainers, dem deutschen Betreiber der Lodge, dessen Lebensgeschichte mit Alenas ersten Eindrücken von diesem seltsamen und charismatischen Mann nur wenig zu tun hat: In seiner Kindheit immer für zu weich gehalten, rebelliert er in den sechziger Jahren gegen das spießige Nachkriegsdeutschland, arbeitet als Vertreter für Jeanswaren und landet nach einer Odyssee durch Lateinamerika in Kolumbien, wo er einem hochrangigen Drogendealer ein Stück Land abkauft, um aus dem Nichts seine Lodge zu errichten.
Am 14. Oktober 2024, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), stellt Thorsten Nagelschmidt in der Centralstation „Soledad“ persönlich vor. Einlass gibt’s an der Abendkasse für 21 Euro (ermäßigt 14,90 Euro).
Fotocredit: Verena Brüning