Stadtrundgang – Leiharbeit abschaffen
Freitag 18.09.2009 | Frankfurt am Main
Treffpunkt um 13.00 Uhr, vor der alten Oper
Die FAU-Frankfurt läd zu einem Stadtrundgang ein. Von der alten Oper, bis zur Konstabler Wache, haben eine große Zahl von Leiharbeitsfirmen ihre Büros und dort wollen wir sie besuchen. An verschiedenen Plätzen in der Innenstadt werden wir Kundgebungen abhalten, um über die Situation in der Leiharbeit – gerade auch in der Krise – zu informieren und für ihre Abschaffung demonstrieren.
http://www.leiharbeit-abschaffen.de./
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Etwa 800.000 Menschen haben im vergangenen Jahr für Leiharbeitsfirmen gearbeitet. Viele von ihnen wurden von den Arbeitsagenturen gezwungen, sich von den Menschenhändlern für Niedriglöhne vermieten zu lassen.
Die Bedingungen in der Leiharbeit
-LeiharbeiterInnen verdienen im Schnitt 30 bis 50 Prozent weniger als ihre KollegInnen bei der Entleihfirma!
-LeiharbeiterInnen werden oft nur für den Zeitraum eingestellt, für den sie an eine fremde Firma verliehen werden können und anschließend entlassen, wenn nicht sofort ein neuer Entleiher gefunden wird.
-Viele Beschäftigte werden um Lohn und Urlaub betrogen, indem ihnen die Zeit, in der sie nicht vermietet werden können, abgezogen wird.
-LeiharbeiterInnen haben im Entleihbetrieb noch weniger zu melden, als ihre fest angestellten KollegInnen. Sie sind Beschäftigte 2. Klasse.
Guude zamme,
am Do, 10.09.09, 13.30 Uhr und 18.00 Uhr läuft auf phönix ne doku über das thema:
Die Lohnsklaven
Was ist Arbeit in Deutschland noch wert?
Von Hungerlöhnen von zum Teil nur 2 Euro 50 die Stunde betroffen ist vor allem der Dienstleistungssektor, z.B. Mitarbeiter von Wachdiensten, Friseure, Floristen, Hotelangestellte, Beschäftigte in der Fleischbranche oder private Briefzusteller. Der Film geht den Ursachen des Lohndumpings nach und untersucht die Folgen, die solch niedrige Löhne für die Betroffenen aber auch für die Betriebe haben.
Nick R. hat einen Stressjob. Jeden Tag, acht Stunden, stellt er für den Berliner Senat die Behördenpost zu – zum Beispiel Bußgeldbescheide. Am Ende des Monats bekommt er dafür 800 Euro netto – zu wenig, um sich, seine Frau und das Baby zu ernähren. Vielen Menschen geht es noch schlechter als Nick R. Zwischen zwei und vier Millionen arbeiten – nach unterschiedlichen Hochrechnungen – schon heute für Löhne, die das Existenzminimum nicht abdecken. Und das, obwohl sie es sich bequem machen und Hartz IV beantragen könnten.
Diese Menschen sind oft hoch motiviert, fleißig, aber auch verzweifelt darüber, wie es sein kann, dass man in Deutschland unter Umständen nicht mehr von seiner Hände Arbeit leben kann. Mit welchen Tricks setzen die Arbeitgeber die Löhne auf ein solches Niveau?
Die Filmautoren stellen außerdem die Frage, ob die derzeit diskutierten Modelle – einschließlich Mindestlöhne – überhaupt das Problem lösen können oder ob sie zu Missbrauch und Umgehungstatbeständen einladen. Anhand von eindrucksvollen Beispielen aus unterschiedlichen Branchen gibt der Film einen Einblick in die bedrückenden Lebensumstände von Menschen, die für einen Hungerlohn arbeiten.
Dokumentation von Adrian Peter, Thomas Dauser, Daniel Hechler, Gottlob Schober und Thomas Reutter
http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/dokumentationen/die_lohnsklaven/133227?datum=2009-09-10