“don´t need you!”

Dienstag, 26.06. im zucker von 20:00 bis 22:00
VideoPunk
Die Filmreihe mit Dokumentationen, die polarisieren. Musik, Straße, Lifestyle – aus der Punk- und Hardcore-Szene.
Diesmal: “don´t need you!”– über die Ursprünge der riot grrrl Bewegung.
Danach geht die VideoPunk-Crew in die Sommerpause und kommt am letzten Dienstag im August mit dem Film “No Fun City” zurück.
Zum Inhalt von “don´t need you”:
Noch immer werden Mädchen in ihrem alltäglichen Leben erniedrigt: auf der Straße, am Arbeitsplatz und in der Schule, in persönlichen Beziehungen, in der Familie und auf den Seiten der Mädchenmagazine. Deshalb gibt es Riot grrrl …
Die “riot grrrl”-Bewegung ging aus der amerikanischen Hardcore- und Punk-Szene hervor. Als symbolischer Auftakt gilt das 1991 veröffentlichte Manifest “Revolution Girl Style Now”, in dem Mitglieder der Bands “Bikini Kill” und “Bratmobile” Mädchen und Frauen der Underground-Szene dazu aufrufen, “Alternativen zu schaffen zur beschissenen, christlich-kapitalistischen Art, die Dinge zu tun (…) sich gegen den Seelentod zu wehren, öffentlich zu schreien und zu heulen, Bands zu gründen, Fanzines zu betreiben, sich gegenseitig das Spielen von Instrumenten beizubringen und überhaupt zurückzuschlagen”.
Die Bezeichnung “riot grrrl” ist als Aufforderung (“riot, grrrl!!!”) zu verstehen, sich gegen patriarchale Normen innerhalb der Musik- und Kulturszenen zu wehren: “Grrrl bringt das Knurren zurück in unsere Miezekatzenkehlen. Grrrl zielt darauf, die ungezogenen, selbstsicheren und neugierigen Zehnjährigen in uns wieder aufzuwecken, die wir waren, bevor uns die Gesellschaft klar machte, dass es Zeit sei, nicht mehr laut zu sein und Jungs zu spielen, sondern sich darauf zu konzentrieren, ein ‚girl’ zu werden, das heißt eine anständige Lady, die die Jungs später mögen würden”.
“Riot grrrls” funktionalisieren die aggressive und laute Musik des Punk und Hardcore für ihre feministischen Ziele. Obwohl diese Szenen männliche Signifikationssysteme privilegieren (vgl. McRobbie 1981), bieten “Rock und vor allem Punk durch die Herausbildung einer kraftvollen Kombination von Sex und Wut einen geeigneten Raum (…) für eine Politisierung des Zusammenhangs von Sexualität und weiblicher Identität”.  
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