**Die extreme Rechte im Rhein-Main-Gebiet**

Freitag, 6. Juli 2012 um 18:30 Uhr
Altes Hauptgebäude der TU Darmstadt (Raum S 103/113)
Lageplan der TU: http://www.tu-darmstadt.de/universitaet/orientierung/lageplaene/lageplaene_stadtmitte/lageplaene_s1/

Vortrag und Diskussion mit Michael Weiss (APABIZ e.V.)

Im Rahmen der Berichterstattung zu den Ermittlungen gegen die Mitglieder des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“, geriet in den letzten Monaten wiederholt die Neonaziszene der neuen Bundesländer in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit. Dies trägt zwar einerseits zu einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit bei, lässt neonazistische Gewalt und Rechtsterrorismus jedoch gleichzeitig als „ostdeutsche Phänomene“ erscheinen.

Doch ist in den alten Bundesländern allgemein und speziell in Hessen, bzw. dem Rhein-Main-Gebiet alles „anders“ oder „besser“ als im Osten der Bundesrepublik? Eher scheint es in Hessen wie in keinem anderen Bundesland gelungen zu sein, die Dimension des Neonazismus aus dem öffentlichen Bewusstsein zu drängen. Während Polizeiberichte neonazistische Konzerte und Übergriffe verschweigen und neonazistische Gruppen als „rechtsorientierte Jugendliche“ deklariert werden, verweist die Politik gern selbstgefällig auf ihre „harte Linie gegen rechts“.

Im Vortrag wird deutlich, dass sich die neonazistischen Strukturen der Rhein-Main-Region bei näherem Hinsehen keineswegs von jenen unterscheiden, die die Entstehung des NSU begünstigten: Neben lokalen NPD-Hochburgen lässt sich auch hier eine starke Dynamik in der Gründung von Kameradschaften und die Herausbildung extrem rechter Lebenswelten jenseits fester Organisationen beobachten.

Die Veranstalter_innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind,
den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.