VideoPunk

Dienstag, 31.01. von 20:00 bis 22:00 –
Die Filmreihe mit Dokumentationen, die polarisieren. Musik, Straße, Lifestyle – aus der Punk- und Hardcore-Szene. Diesmal, nach einigem Zögern und Diskussionen: Die umstrittene Doku “Boston Beatdown Part II”, die sich mit der Geschichte der Bostoner Gang FSU (Friends Stand United) beschäftigt.

Dazu eine Erläuterung der Veranstalter:
FSU wurde Anfang der 80er Jahre von Aktivisten aus der Bostoner Hardcore-Scene gegründet, um Neo-Nazis von Konzerten, Clubs und Bars der Scene fernzuhalten oder exakter: sie mit äußerster Gewalt aus der Scene herauszuprügeln, als klare Ansage und Warnung! Neben der begrüßenswerten antifaschistischen Grundhaltung kam immer mehr der Einfluss der Straight Edge Bewegung hinzu, die in den 80ern einen großen Stellenwert in der US-amerikanischen Hardcore-Scene hatte. Dieser Umstand führte dazu, dass neben Faschos nun auch Drogendealer auf der Liste der FSU standen. Machismo, Mackertum war bald die bestimmende Attitüde der Scene, die Gewalt verselbstständigte sich immer mehr… Was als gutes kollektives Projekt startete, um das Nazi-Problem zu lösen, wurde bald selbst zum Problem.

“See the world through our eyes” ist hier Programm: neben dem Soundtrack mit Blood for Blood, Death Before Dishonor, Righteous Jams, Wrecking Crew, In My Eyes, Ten Yard Fight u.a. enthält die Doku auch zahlreiche Interviews mit Mitgliedern von FSU und weiteren zeitgenössischen Aufnahmen.

Wir wollten und wollen den Film wegen der expliziten Darstellung von Gewalt nicht unkommentiert zeigen und haben uns bewusst dazu entschieden, in der VideoPunk-Reihe zuerst Dokumentationen wie “American Hardcore”, “New York Hardcore” oder auch “Noise & Resistance” und damit die Geschichte und den Spirit von Punk und Hardcore zu zeigen. “Boston Beatdown” wäre ohne diesen Vorlauf für uns nicht vorstellbar gewesen.

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