Antifademo, 31.01., Heppenheim

antifa-demo.jpg2008 eskalierte die die rechte Gewalt in Hessen: Kevin Schippkoweit,
Autonomer Nationalist und Medienmacher für Marcel Wöll, prügelte
eine 13-Jährige mit einem Klappspaten krankenhausreif. Nicht nur in
Nord-, auch in Südhessen, speziell an der Bergstraße, häuften sich
gewalttätige Übergriffe auf alternative Jugendliche: In Heppenheim
und Bensheim wurden Menschen mehrfach mit Leuchtspurmunition
beschossen.

Am 31. Januar findet deshalb in Heppenheim eine Antifa-Demo statt.
Treffpunkt ist am Bahnhof HP um 13 Uhr. Mehr Infos dazu unter
http://www.antifa-bensheim.de.ms/.

5 Kommentare

  1. Sehr gute Aktion mit der Demo, wäre es nicht so weit, würde ich auch mit machen. Aber was mich immer wieder fassungslos macht, sind die Übergriffe auf die Kinder, ein 13-jähriges Mädchen, das ist doch noch ein Kind, das zeugt eindeutig von der Feigheit der Täter, wenn sie sich nicht mal mit gleichaltrigen anlegen können. Einfach nur zum Aufregen.

  2. Am Montagabend, dem 26.1.09 gegen 20:40 Uhr wurden in Heppenheim Jugendliche von lokalen Neonazis angegriffen. Die Jugendlichen verteilten gerade in der Mozartstraße Flugblätter, die zur Teilnahme an einer Demonstration in Heppenheim gegen rechte Gewalt am kommenden Samstag aufrufen. Plötzlich kamen zwei Personen aus einer Kneipe, die sofort zum Handy griffen; es schien, als wollten sie Verstärkung rufen.
    Daraufhin beschlossen die Jugendlichen, die Mozartstraße zu verlassen, um einer gewalttätigen Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

    In der Schillerstraße Ecke Herderstraße wurden ihnen von einem schwarzen 3-BMW mit Heppenheimer Saisonzulassung der Weg abgeschnitten. Zwei Männer stürmten aus dem Auto direkt auf die Gruppe zu und griffen eine Frau aus der Gruppe an. Die Jugendlichen wehrten sich mit Pfefferspray und konnten so die Flucht ergreifen. Circa 10 Minuten später waren 10-15 Neonazis in der Bahnhofsgegend unterwegs. Dieser Angriff zeigt einmal mehr, wie viel Gewalt von den in Heppenheim wohnenden Neonazikadern ausgeht und wie schnell eine größere Zahl von gewaltbereiten Nazis mobilisiert werden kann.

    Eine Demonstration unter dem Motto “Das Ende der rechten Gewalt – Nazistrukturen offen legen” beginnt am Samstag, den 31.1. um 13 Uhr in Heppenheim am Bahnhof.

    Der komplette Text unter
    http://bensem.blogsport.de/2009/01/28/neonazis-greifen-jugendliche-an/.

  3. aussem echo vom 2.2.09

    Zeichen setzen gegen Rechts
    Demonstration: Rund 100 Teilnehmer folgen Aufruf der Antifa-Gruppe Bensheim

    HEPPENHEIM. Mit markigen Parolen wollten rund 100 Antifaschisten aus dem Großraum Rhein-Main und Rhein-Neckar am Samstag ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Die Demonstranten sammelten sich hinter dem Bahnhof und zogen um 13.30 Uhr mit Transparenten und Sprechchören durch die Heppenheimer Weststadt. Die Abschlusskundgebung war am späten Nachmittag am Bahnhof.
    “Wir haben uns die Route ausgesucht, weil dort die rechte Szene aktiv ist und zum Beispiel in der Nähe zum Bahnhof ein Kandidat der NPD wohnt”, begründete der Pressesprecher der Antifaschistischen Gruppe Bensheim den Verlauf der Route durch die Weststadt. Die Bensheimer Gruppe, die sich für Heppenheim als Veranstaltungsort der Demonstration entschieden hat, sieht dort “vitale Anzeichen der rechten Szene”.
    Nach Angaben der Antifa-Gruppe war es bereits im Vorfeld der Demonstration in der Heppenheimer Weststadt zu einer Auseinandersetzung mit Rechtsextremen gekommen. “Beim Verteilen von Flyern wurden sie hier in der Nähe, im Bereich der Schillerstraße Ecke Herderstraße, angegriffen”, erklärte der Pressesprecher.
    Zur Anzeige gebracht wurde der Vorfall nicht, wie die Polizei am Samstag bestätigte. “Das haben wir nicht gemacht, weil die Verteiler der Flyer noch nicht als Mitglieder der Antifaschistischen Aktion bekannt sind. Wird Anzeige erstattet und kommt es zum Verfahren, so können die Anwälte der gegnerischen Seite durch Einblick in die Akten die Adressen der Opfer erfahren”, sagte der Pressesprecher. Daher habe man auf eine Anzeige verzichtet.
    Die Täter seien eindeutig der rechtsextremen Szene zuzurechnen und seien zum “Schutz” des NPD-Mitglieds abgestellt worden, vermutet er. Umso deutlicher machten die Veranstalter der Demonstration am Samstag klar, dass sie sich mit öffentlichen Aktionen gegen rechtsextreme Gesinnung stellen wollen. “Wir fordern ein Ende der rechten Gewalt und das Offenlegen der Nazistrukturen in Heppenheim und anderswo”, betonte die Antifa-Gruppe bei der Eröffnungskundgebung.
    Ungerecht behandelt sehen sich die Aktivisten auch von der Stadt Heppenheim, die ihnen eine Kundgebung vor dem Bahnhof untersagte. Die angeführten Gründe einer “Verkehrsbehinderung” seien für die Veranstalter “nicht nachvollziehbar”, hieß es. Tatsächlich wurde der Bahnhofsvorplatz bereits für Demonstrationen anderer Gruppen genutzt. Das die Demonstration begleitende massive Polizeiaufgebot und die Masse der Demonstranten hätten allerdings kaum durch das “Nadelöhr” der Fußgängerunterführungen an der Lorscher Straße und direkt am Bahnhof geleitet werden können.
    Durch die Goethestraße gelangte der Demonstrationszug in die Uhlandstraße und über die Mozartstraße in die Gerhart-Hauptmann-Straße bis zur Gießener Straße. Nach einer Zwischenkundgebung kehrten die Demonstranten an den Heppenheimer Bahnhof zurück.
    Die Antifa-Gruppe und die Polizei schätzen, dass rund 100 Demonstranten teilnahmen. Doch nur wenige kamen aus Heppenheim oder den anliegenden Städten und Gemeinden. Der überwiegende Teil war mit den Regionalbahnen aus dem Großräumen Mannheim und Darmstadt an die Bergstraße gekommen.
    Die Anwohner am Bahnhof traf die Aktion wenig spontan. “Das ist jedes Jahr so, das ist man gewohnt”, erklärte ein Anwohner der Goethestraße, der mit seinem Auto darauf wartete, nach Hause zu gelangen. Natürlich sei er “gegen rechts”, aber von einer rechten Szene in der Nachbarschaft habe er noch nichts bemerkt. “Nur, dass der Bahnhof seit dem Umbau eine Katastrophe ist, weil er als Sammelplatz für alle Möglichen dient”, sagte der Mann. Anschließen würde er sich der Demo aber nicht. “Ich habe mich mit deren Zielen noch nicht beschäftigt”, erklärte er.
    lev
    2.2.2009

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