Trauerzug für die verlorene Privatsphäre

Am 9.1.2008 ist von der Piratenpartei ein Trauerzug um die verlorene Privatsphäre durch Frankfurt geplant. Dazu wurde folgende Pressemitteilung herausgegeben:

In Frankfurt/Main wird am Donnerstag, den 3.1.2008 ab 19Uhr um die
verlorene Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland
getrauert.

Ein Trauerzug wird einen Sarg als Symbol für den Verlust von
Privatsphäre, Grund- und Bürgerrechten durch die Innenstadt tragen.
Hintergrund ist ein von CDU, CSU und SPD beschlossenes Gesetz, dem
zufolge ab 2008 das Kommunikations- und Bewegungsverhalten aller
Telefon-, Handy- und Internetnutzer in Deutschland verdachtslos
registriert werden soll (Vorratsdatenspeicherung).

Treffpunkt für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist um 19 Uhr vor
der Paulskirche, in der 1848 von der Frankfurter Nationalversammlung
das erste mal in Deutschland die Grundrechte definiert wurden.
Die Teilnehmer werden über Liebfrauenstraße und die Zeil zur
Konstablerwache ziehen, um dort auf dem ersten komplett
videoüberwachten Platz Frankfurts den Sarg abzusetzen, im Anschluß
wird eine Trauerrede gehalten werden. An einem Kommunikationsstand des
Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung und der Piratenpartei wird
tiefergehend über die Vorratsdatenspeicherung sowie die zunehmende
staatliche Überwachung informiert werden.

Wir laden alle besorgten Bürgerinnen und Bürger ein, den Trauerzug – möglichst im schwarzen Anzug oder schwarzen Kostüm – zu begleiten und so ihren Protest gegen die ausufernde Überwachung zum Ausdruck zu bringen! Die Medien laden wir ein, den Trauermarsch anzukündigen und über ihn zu berichten.
Organisiert wird die Veranstaltung von der Ortsgruppe Rhein-Main des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung in Zusammenarbeit mit der Piratenpartei. Kontakt per E-Mail: stefan [at] hermes-net.de; t.wirth@piratenpartei-hessen.de