mobilisierung gegen naziflashmob

smach-odal-sp001587.gifMontag, 17. August, 19:00 Uhr – Marktplatz Darmstadt

mobilisierung  gegen naziflashmob zum gedenken an rudolf heß in darmstadt

Nazis mobilisieren momentan zu einer Bundesweiten dezentralen Flashmob-Aktion zum 22. Todestag von Rudolf He߈šÃ‰Â¬Â¢€ˆšÃ–€šÃ„ú. Hintergrund ist das auch in diesem Jahr wieder bestätigte Verbot des Aufmarsches anlässlich des Todestags des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß. Bis vor wenigen Jahren fanden die Aufmärsche zum Gedenken an Rudolf Heß jeden August im Bayrischen Ort Wunsiedel statt und gehörten zu den größten und wichtigsten Nazi-Aufmärschen in Europa. Durch die geänderte Rechtslage konnten diese Aufmärsche sowie eventuelle Ersatzveranstaltungen gerichtlich verboten werden. Seitdem wird von Nazis versucht, im Zeitraum um den Todestag von Heß durch verschiedene Aktionen und spontane Aufmärsche im In- und Ausland den Verlust dieses Aufmarsches auszugleichen.

Dieses Jahr wird über das Internet zu einer ˆšÃ‰Â¬Â¢€ˆšÃ–¾Flashmob-AktionˆšÃ‰Â¬Â¢€ˆšÃ–€šÃ„ú aufgerufen. Hierbei sollen Nazis an verschiedenen Städten zur gleichen Zeit an einem Ort zusammenkommen, um dann gemeinsam eine Rede zu verlesen. Die ganze Aktion soll dabei nur genau 5 Minuten dauern.

Über die Sonderseite zur ˆšÃ‰Â¬Â¢€ˆšÃ–¾Flashmob-AktionˆšÃ‰Â¬Â¢€ˆšÃ–€šÃ„ú wird auch zu einer solchen Aktion auf dem Darmstädter Marktplatz um 19:30 Uhr aufgerufen.

Wir wollen diese Aktion auf jeden Fall verhindern. Wir werden uns deshalb schon ab 19:00 Uhr auf dem Marktplatz treffen, damit kein Flashmob und auch keine andere Aktion der Nazis in Darmstadt stattfinden kann. Wir rufen alle AntifaschistInnen auf, sich an der Verhinderung des Heß-Gedenkens zu beteiligen!

Auch wenn auf der entsprechenden Internet-Seite eindeutig um 19:30 zu einen solchen Flashmob am Marktplatz mobilisiert wird, ist es nicht klar, ob die Nazis tatsächlich versuchen werden, auf diese Weise an den Hitler-Stellvertreter zu gedenken. Zum einem kann es, gerade durch eine starke antifaschistische Präsenz auf dem Marktplatz, durchaus sein, das die Nazis den Platz wechseln oder sich auf eine andere Aktionsform verlegen. Deshalb gilt es auch, flexibel zu bleiben und auf Ankündigungen zu achten, um den Nazis auch an einem eventuellen Ausweichort die Tour zu vermasseln.

Es muss auch erwähnt werden, dass es in Teilen der Nazi-Szene Kritik an dieser Aktionsform geäußert wurde und auch hier diskutiert wird, aus welcher Quelle dieser Aktionsaufruf überhaupt stammt und wie glaubwürdig er ist, oder ob das ganze Konzept der Nazi-Flashmobs nicht eventuell ein Fake ist. Aber so oder so muss die Möglichkeit von Aktionen der Nazis gerade an diesem Datum auch hier ernst genommen werden. Und auch wenn es letztendlich gar keinen Versuch der Nazis geben wird, irgendeine Aktion in Darmstadt durchzuführen, so gilt es für uns trotzdem durch eine starke antifaschistische Mobilisierung deutlich zu machen, dass auch in Zukunft keine Aktion der Nazis reibungslos über die Bühne gehen wird.

NS-Verherrlichung stoppen!
Nazis bekämpfen – zusammen, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!

Antfaschistische Linke Darmstadt

www.darmstadt.antifa.net

2 Kommentare

  1. guude zamme,
    solche aktionen finden anscheinend auch zustimmung im “bürgerlichen” lager. Mal guggen, ob die darm-cdu heute ebenfalls vorort ist ;o))
    bg der jörg d.

    http://www.echo-online.de/suedhessen/static/778487.htm

    “Rechtsextreme sind keine Randprobleme”
    Politik: CDU-Abgeordneter Michael Meister kritisiert bundesweiten Aktionstag der Nazis

    KREIS BERGSTRASSE. Scharfe Kritik an dem für heute, Montag (17.), bundesweit von Nazis geplanten Aktionstag anlässlich des 22. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß hat der Bergsträßer CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Meister in einer Pressemitteilung geübt. Die Rechtsextremen, die damit wieder den Versuch unternähmen, Intoleranz, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bei dieser Gelegenheit zu predigen, stören nach Auffassung Meisters empfindlich das friedliche Miteinander in der demokratischen Gesellschaft Deutschlands.
    Meister wolle mit seiner Stellungnahme für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eintreten, die die Grundlage für ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen und Bevölkerungsgruppen seien. Rassismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit seien heute eine ausgeprägte Gefahr für die demokratische Gesellschaft. “Sie sind keine Randprobleme, sondern zielen auf die Abschaffung unserer Demokratie und verneinen die Gleichwertigkeit aller Menschen”, so Meister.

    Der Bundestagsabgeordnete rief dazu auf, den Kampf gegen Rechtsextremismus, insbesondere seine gewaltbereite Form, fortzuführen und allen Versuchen rassistischer und fremdenfeindlicher Gruppen, das Bewusstsein jugendlicher Bürger in ihrem Sinne zu beeinflussen, mit Nachdruck zu begegnen.

  2. Darmstadt/Frankfurt. 500 Menschen demonstrieren gegen Neonazis

    Meldung der DPA:

    Etwa 500 Menschen haben heute Abend in Frankfurt, Darmstadt und Marburg gegen Neonazis demonstriert. Die Aktionen blieben friedlich, teilte die hessenweite Koordinierungsstelle der Polizei in Fulda mit. Die Rechtsextremen hatten in sechs hessischen Städten Aktionen angekündigt, die jedoch wegen der zahlreichen Gegendemonstranten ausfielen. “Es wurde uns in ganz Hessen nichts über Neonazis gemeldet”, sagte ein Beamter. In Marburg versammelten sich ebenso wie in Darmstadt 150 Gegendemonstranten, in Frankfurt 200.

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