Hessischer Landbote 1834 und 2013

Einladung zur Veranstaltung des DGB – Darmstadt,büchner

über die Hessischen Landboten von 1834 und 2013,

mit Vorträgen, Diskussion und Musik,

am Mittwoch, 15. Juli 2015, 18 Uhr,

im Gewerkschaftshaus, Rheinstraße 50

Der Eintritt ist frei.

(Nachtrag: Warum ich werbung dafür mach, is der geniale hessische landbote 2013. Wer ihn noch net gedruckt vorliegen hat, kann ihn hier “on de leine” abrufen: http://www.die-anstifter.de/wp-content/uploads/2013/10/Der-Hessische-Landbote-2013-web.pdf , de jörg d.)

Mit Steckbrief vom 13. Juni 1835, also vor 180 Jahren, ist der Darmstädter Medizinstudent Georg Büchner zur Fahndung und Festnahme ausgeschrieben worden; wenige Monate zuvor war bereits der Butzbacher Rektor und spätere Pfarrer Dr. Ludwig Weidig verhaftet worden. Das Hessische Hofgericht der Provinz Oberhessen hielt sie insbesondere staatsgefährdender und republikanischer Umtriebe sowie der Abfassung heimlicher Verbreitung von Flugschriften schuldig. Im Vordergrund stand hier vor allem die Mitte 1834 publizierte Flugschrift „Der Hessische Landbote“, der im Spätherbst des gleichen Jahres nochmals gedruckt wurde. Darin sind vor allem soziale Missstände in Oberhessen und weitere Verletzungen von Verfassung und Recht benannt worden.

Prof. Dr. Gerd Lautner vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftwissenschaften der TU Darmstadt wird die Hindergründe, die Entstehung und die Wirkung der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ von 1834 erläutern.

Die Mitverfasser der Buchpublikation „Der Hessischen Landboten 2013“ Martin van de Rakt, Edwin Schudlich, Edgar Weick, Helmut Weick und Eva Zinke fragen, ob der Aufruf des Hessischen Landboten „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ nicht gleichermaßen aktuell ist, wenn wir die heutigen Zustände in dieser Welt vor Augen halten: einerseits den unermesslichen Reichtum in den Händen Weniger und andererseits das Elend und die Armut von Millionen. Sie legen konkret dar, warum sie in dem 1834 entstandenen Hessischen Landboten noch immer einen aktuellen Aufruf, der zur Auflehnung anstiften will, verstehen.

Darüber soll im Anschuss diskutiert werden.

Die Vorträge werden mit Liedern aus der „Vormärzzeit“ von Hans-Willi Ohl, von der Gruppe „Molwert“, umrahmt.