Der Ukrainekonflikt in der Öffentlichkeit

guude zusammen,dicketastaturKopie
genervt von der einseitigen öffentlichen berrichterstattung über die situation in der ukraine, der einseitigen rollenzuteilung in gut und böse, der unreflektierten heroisierung von sogenannten demokratischen freiheitsbewegungen (nicht nur in der ukraine) pissen mich schon lange an.
Irgendwie beruhigend, befreiend und erleichternd war, das im öffentlich/rechtlichen TV ein zwar sati(e)rischer aber durchaus treffender beitrag zu dieser fast kriegstreibenden berichterstattung gezeigt wurde.
Zurück zu start.

Ich hab auf youtube 2 ausschnitte gefunden, der mir am dienstagabend vorm TV gleichzeitig tränen des zornes und des lachens in die augen schießen ließ.
http://www.youtube.com/watch?v=AZAfPGiZBfE

http://www.youtube.com/watch?v=dh279AiSujw

Ich bin wirklich kein experte der inertnationalen politik aber als hundebesitzer weiß ich, das ein köter der in die enge getrieben wird eher zubeißt als sich auf den rücken zu legen und die kehle anzubieten.
Mit solid-nicht-arischen grüßen,
der jörg d.

7 Kommentare

  1. Ich bin wirklich kein Freund von Putin und möchte unter keinen Umständen in Putins Russland leben, aber was die Medien da die letzten Wochen veranstaltet haben, war kein Ruhmesblatt. Man muss sich als freies Land mit freier Presse sogar ehrlich gesagt abgrundtief schämen dafür, dass wir es bei all den Privilegien, die wir im Vergleich zu vielen anderen Ländern (u.a. auch Russland) haben, offenbar nicht fähig waren, eine objektivere Presse zu generieren.

    Ich finde auch diesen Begriff “Putinversteher” hat schon Züge von Propaganda, zumindest aber entzieht man sich damit der sachlichen Diskussion und als Journalist damit seinem gesellschaftlichen Auftrag. Man wird ja schon dann zum Sympathisanten von Putin erklärt, wenn man nur darauf hinweist, dass wir der Welt immer nur dann mit dem Völkerrecht kommen, wenn wir dadurch einen wirtschaftlichen oder politischen Vorteil haben. Haben wir dagegen einen Vorteil davon, das Völkerrecht zu brechen, machen wir es auch, wie z.B. im Kosovo. Da gab es vereinzelt auch Kritik von Seiten der Presse, aber so hysterisch laut geschrien wie jetzt hat da keiner. Viele haben das Vorgehen sogar noch verteidigt mit Argumenten, die denen Putins nicht unähnlich sind. Deswegen wird Putins Handeln nicht richtiger, aber die Kritik des Westens scheinheilig.

    Nirgendwo war auch so recht Thema, dass Putin ja, als die Proteste auf dem Majdan losgingen, mit dem Westen, sprich EU & USA, darüber sprechen wollte, die Ukraine als eine Art Brückenstaat zu installieren, sprich kein Nato-Beitritt, kein EU-Beitritt, dafür auch kein politisches oder wirtschaftliches Bündnis mit Russland. Das war von Putin natürlich kühl kalkuliert, weil er wusste, dass der ihm so wohlgesonnene Janukowytsch nicht zu halten sein würde. Der Westen wollte darüber aber nicht sprechen, weil man dort ebenso kühl kalkuliert hat, dass man am Ende der Proteste in einer deutlich besseren Verhandlungsposition sein würde. Was Putin dann auf der Krim und jetzt der Ostukraine gemacht hat, war schlicht und ergreifend sich wieder etwas Verhandlungsmasse zu besorgen, um nicht zu allem, was der Westen ihm diktiert Ja und Amen sagen zu müssen. Der Westen hat sich nur insoweit verschätzt, weil man nicht glaubte, Putin würde wirklich militärisch vorgehen.

    Wenn es gut läuft und es zu keiner schwerwiegenden Eskalation mehr kommt, dann kommt am Ende wahrscheinlich ungefähr das als Ergebnis der Verhandlungen raus: eine neutrale Ukraine, wahrscheinlich ohne die Krim, oder zumindest mit einer nahezu unabhängigen Autonomie der Krim. Das ist weniger als Putin dem Westen im November angeboten hat. Trotzdem wird es unsere Presse als Erfolg des Westens verkaufen.

  2. Gibt es denn eine Bewegung, die nationale Grenzen überscheitend, versucht, unabhängige Informationen zu gewinnen und diesen fatalen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen?

    Die Mächtigen der Länder und ihre gewählten Marionetten spielen wieder die Bevölkerungen gegen einander aus, um ihre Interessen durchzusetzen und Einfluss auszudehnen. Wir brauchen eine internationale Organisation von Menschen, die sich nicht durch die Zugehörigkeit zu einer Nation definiert sehen, sondern durch die Zugehörigkeit zur selben lohnabhängigen Klasse, die sich nur in der Überwindung des Kapitalismus befreien kann.

    Wann und wie fangen wir an?

  3. und gugge da, langsam wird öffentlich was keiner geahnt hat.
    Natürlich nur zur “hilfe” gegen terroristen und kriminelle!
    http://www.n-tv.de/politik/CIA-Spezialisten-beraten-Kiew-article12763431.html

    Und wenn mer schon ma` bei sind, rüsten wir auch gleich mal auf.
    Natürlich für den frieden. Für was sonst?
    Oder etwa doch für die waffenlobby die russland genauso im griff hat wie den westen?

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-nato-will-aufruestung-bfv-warnt-vor-russischer-spionage-a-967451.html

    Die geschäfte liefen aber auch zuuuuu schlecht, die letzten jahre.
    “Bürgerkriege” im nahen osten sind einfach nicht lukrativ genug.

  4. Gerade in dem Spiegelartikel steht ja auch wieder eine Menge Unsinn, bzw. Rasmussen erzählt wie üblich haarsträubenden Quatsch. Natürlich haben etliche Staaten ihr Verteidigungsbudget runtergeschraubt. Aus dem einfachen Grund, weil es viel zu hoch war und durch die stetige Ausweitung der Nato nicht mehr nötig. Der Grund, warum Putin so aggressiv reagiert, ist ja, weil ihm die Nato mehr und mehr auf den Pelz rückt und nicht etwa, weil die schwächer wird. Deswegen hat der seine Soldaten doch auch ohne Uniform reingeschickt. Das war doch nicht, weil ihm die Klamotten ausgegangen sind, sondern weil er ein geschlossenes Handeln der Nato-Mitgliedsstaaten damit unterminieren wollte. Außerdem ist die Ukraine kein Nato-Mitglied, Rasmussen hat also eigentlich den Mund zu halten. Das ist die Sache von der UNO. Da sitzen nur blöderweise auch Staaten mit drin, die andere geopolitische Interessen haben als die Nato.

    Das Schlimme ist, dass Rasmussen als Militärexperte so was weiß und sich hinstellt und das genaue Gegenteil erzählt. Dass er ernsthaft suggeriert, Russland wäre militärisch der gesamten Nato überlegen, ist Kriegstreiberei.

    Das mit den Geheimdiensten finde ich aber irre komisch. Zu glauben, man könnte nach der NSA-Affäre tatsächlich Russland als bösen Feind inszenieren, indem man auf dessen Geheimdienstaktivitäten in Deutschland hinweist. Das ist ein echter Schenkelklopfer. :-D

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