Nudel, Uffbasse Gründungs-Mitglied, ist, für uns alle unfassbar, am 19.10.2001 bei einem tragischen Motorrad Unfall ums Leben gekommen.

Nudel mit ihrem großen Herz und dem jung gebliebenen Kopf war ein vielseitig interessierter Querdenker mit einer extra Portion Humor. Wir mochten und liebten sie wegen Ihrer einfühlsamen sensiblen Art, mit ihr konnten wir intensive Gespräche führen. 
Immer bereit, Neues kennenzulernen, begeisterungsfähig für Dinge, die sie liebte, war sie für uns auch Seelentrösterin, die liebevoll den Finger auf die Wunde legte und so half, neue Wege zu finden. 
Nudel ist immer ihren Weg gegangen und hat kompromisslos gelebt. Dadurch ist es ihr gelungen, die unterschiedlichsten Menschen zu ihren Freunden zu machen. 
Ihre Markenzeichen waren der Mini, Motorräder und nicht zuletzt Fanta, Nudels heißgeliebter Bully. Ihre Liebe zu diesen Tieren erstreckte sich nicht nur auf ihren eigenen Hund, sondern auf alle gequälten, missbrauchten, weggeworfenen Hunde, was sich auch in ihrem Engagement für die Bullterrier-Lobby zeigte. 
Sie fehlt uns einfach:
- als Familienmitglied
- als Kameradin
- als Kollegin
- als Graphikerin
- als unermüdliche Fotografin für Schnappschüsse mitten aus unserem Leben
- als Motorradkumpel für Benzingespräche
- als Hundefreundin zum Fachsimpeln
- zum Party feiern
- als Uffbasserin
- als Gesprächspartnerin mit Tiefgang
- als Unterstützerin
- als Seelentrösterin
- als Zuhörerin
- als Freundin
- als Frau


Nudel, wir werden Deinen Witz und Deinen Geist, einfach Deine ganze Persönlichkeit mit allen ihren Eigenschaften nie vergessen.
Ein Teil von Dir wird immer in unseren Herzen weiterleben.



weitere Erinnerungen an Nudel:
- Isa
- Birgit
- AG Nixdorff

 

 

Von Isa für Nudel:

Erinnerung an einen einzigartigen Menschen!!

Ohne Dich
Nicht nichts
ohne Dich
aber nicht dasselbe
Nicht nichts
ohne Dich
aber vielleicht weniger
Nicht nichts
aber weniger
und weniger
Vielleicht nicht nichts
ohne Dich
aber nicht mehr viel.

Ich hasse es hier zu stehen und mich von einem Menschen verabschieden zu müssen, den ich herzugeben noch überhaupt nicht bereit bin. Ein Mensch, der für mich Tante, Vaterersatz, große Schwester und Freundin zugleich war - ein Leben lang.
Wohin immer ich auch zurückblicke ist sie - von Kindesbeinen an über meine schwierigen Teenagerjahre bis hin zu dem Menschen, der ich heute bin.
Und der Mensch, der ich heute bin trägt mehr als nur Spuren von ihr.
Wie könnte es auch anders sein....sie hat mir so viel gegeben. Ein offenes Ohr, wenn es mir schlecht ging, ehrliche Freude, wenn es mir gut ging, ein Tritt in den Hintern, wenn ich es nötig hatte, Hilfe, wenn ich nicht mehr weiter wußte und Lob, wenn ich es verdient hatte.
Wenn ich jetzt sagen müßte, was ich am meisten vermissen werde, so könnte ich es nicht ...vielleicht wäre es ihre Kreativität - jeder der jemals eine ihrer Wohnungen betreten oder ein Geschenk von ihr empfangen hat, weiß was ich meine......vielleicht wäre es ihr Lebensstil, der mir gezeigt hat, daß man reifen und doch jung bleiben kann.....vielleicht wäre es auch ihr Wesen - völlig ausgeflippt und doch so absolut klar......vielleicht wäre es auch die Tatsache, daß sie mich gelassen hat, wie ich bin und trotzdem an mich geglaubt hat - egal was war.......aber vielleicht wäre es auch einfach die Tatsache, daß sie mich gern gehabt hat und zwar für den Menschen, der ich bin und nicht für das, was ich hätte sein können.

Ich stehe nun hier und es fällt mir so unendlich schwer in die Zukunft zu blicken mit dem Wissen, daß all diese Dinge für immer verloren sind für mich.
Nie wieder werde ich auf ein Schwätzchen im Labor vorbeifahren, nie mehr immer wieder auf's Neue feststellen, in wieviele Farben man Haare doch genau färben kann, nie wieder gemeinsame Geschichten, die mit "Weißt du noch damals..." beginnen, nie wieder erfahren, daß Autos "Tje" und "Currywurst" und Motorräder "Diesi" und "Mäh" heißen können......
Und so wie sie für mich die Welt ein Stück schöner, lustiger und bunter gemacht hat, so hat sie für jeden, der das Glück hatte, sie zu kennen, einen ganz besonderen Platz eingenommen. Und ich hoffe für uns alle, daß der bald der Tag kommen möge, an dem die Freude über die Erinnerungen den Schmerz ablöst.

Ich hasse es, mich heute jetzt und hier von Dir verabschieden zu müssen, denn es gibt noch so viel, was wir hätten erleben können. Doch diese Zeit wurde Dir und uns genommen.
Was ein wenig tröstet ist das Wissen, daß das Leben, daß du gelebt hast, wirklich Deines war-ohne Kompromisse mit einer Beziehung, die idealer hätte nicht sein können, mit einem Job, der Dir gefiel und Kollegen, die Du mochtest, mit einem dicken alten Hund, den Du wider besseren Wissen völlig verhätschelt hast, mit deinen Hobbies, deinen Freunden, deinem Individualismus und mit Deiner Dir eigenen Lebensfreude.

So warst du - eine bald 50-jährige Frau, Motorradfahrerin, mit immer neuen Tättowierungen, immer neuen Haarfarben auf dem und immer neuen Flausen im Kopf.....und so bist Du gegangen, wie du gelebt hast......auf einem Motorrad, mit einer Leopardenfrisur und der Vorfreude auf eine neue Tättowierung......vielleicht war es einfach Dein Weg zu gehen, wenn auch für uns alle unfaßbar und so unendlich viel zu früh.
Und ich kann nur hoffen, daß Du mit dem Wissen gegangen bist, daß Du für uns, die wir jetzt um Dich trauern etwas ganz besonderes warst und wir Dich genau dafür geliebt haben.Und ich hasse mich dafür, daß ich Dir das nie so gesagt habe. 
Alles, was ich jetzt noch weiß ist, daß Du mir unendlich fehlen wirst.

Die Musik, die ich für Deine Trauerfeier gewählt habe, ist vielleicht nicht Deine bevorzugte Musik, aber es ist die Musik, zu der auch ich einmal begraben werden möchte. Ich möchte einfach daran glauben, daß sie uns zu einem besseren Ort bringen wird.

Und so sage ich jetzt Lebewohl und Danke Dir für all die Dinge, die Du für mich getan hast.
Du bleibst unvergessen.

Isa





Von Birgit:

Nudel. Die zweite große Frau in nur vier Monaten. Noch eine, die da war, wenn sie irgendwo reingekommen ist. Die den Raum ausgefüllt hat. Eine, der man Respekt entgegen gebracht hat. Von ganz allein. Sie war fröhlich und sie war ernsthaft. Sie war mit sich im Gleichgewicht und das hat sie auch ausgestrahlt. Sie war eine Persönlichkeit.

Nudel war da, wenn man sie gebraucht hat. Sie war zuverlässig, sie war engagiert, sie war hilfsbereit. Wir alle haben davon profitiert. Wir und die Hunde. Aber sie hat auch Nein sagen können. Sie hat ihre Grenzen gezogen, und das ist oft schwieriger, als Ja zu sagen. Sie hat keine Angst gehabt, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Nudel war nämlich mutig. Nicht polternd, sondern leise, zielstrebig und hartnäckig. Sie war ehrlich und durch und durch authentisch. Das ist ganz ganz selten. Auch dafür Respekt.

Nudel und Jörg. Ein Traumpaar. Sie haben sich geliebt und sie haben sich respektiert. Sie haben sich miteinander ihr Leben eingerichtet. Sie haben perfekt zueinander gepasst. Auch selten. Sie hätten miteinander alt werden sollen. Uralt.

Die zweite große Frau in nur vier Monaten. Es heißt immer, jeder sei ersetzbar. Totaler Blödsinn. Es gibt Menschen, deren Fehlen reißt einen Krater auf. Einen Krater, dessen Ränder im Laufe der Zeit vielleicht ein bisschen vernarben, der aber nie geschlossen werden kann. Nudel wird immer fehlen. Wie Ute.