Soli Konzert fürs Pillhuhnam
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Guude loitz,
wie ihr vielleicht mitgekriegt habt hat das pillhuhn wegen finanziellen problemen zumachen müssen.Nun isses so das karina und walter versuchen unser aller wohnzimmer phönixgleich wieder auferstehen zu lassen. |
Die Theatergruppen im Mollerhaus ca. 20 Gruppen, die Gruppen im Hoffart ca. 10 Initiativen, in der Knabenschule ca. 70 Gruppen und weitere 30 Gruppen arbeiten unabhängig als freie Kulturinitiativen.
Ganze 26 000 € für diese ca. 130 Gruppen
hat die Ampelkoalition ausgespuckt.
Diese Summe ist eine krasse Beleidigung und eine kulturelle Ignoranz dieser Kulturarbeit.
Jedes Wochenende organisieren diese Gruppen 1/3 aller Kulturangebote, was jede/r in der Wochenendausgabe des Echo nachlesen kann. Also 33 Prozent des kulturellen Angebots in Darmstadt stehen 1 Prozent der städtischen Zuschüsse im Kulturhaushalt gegenüber.
Der gesamte Kulturhaushalt der Stadt Darmstadt umfasst
ca. 36.000.000€.
Diese Schmierenkomödie hatte ein Vorspiel.
Im Juni 2004 hat die Freie Szene Darmstadt ein Kooperationsprojekt vorgeschlagen.
Im Jahr 2005 gründete sich eine Arbeitsgruppe zwischen Kulturamt der Stadt und der Freien Szene. Am Ende stand ein Papier mit der Forderung 270.000 € Erhöhung für die freie Kultur im HH 2007.
November 2005 folgte eine Debatte im Mollerhaus. OB Hoffmann kündigte eine Umverteilung der Mittel an.
Februar 2006, - frischer Wind- wieder eine Diskussion im Mollerhaus. Die Parteien von rot-grün versprechen höheren Zuschuss
August 2006 Gespräch beim OB Walter Hoffmann, die Parteien müssen entscheiden
Oktober 2006 Gespräch im Hoffart Frau Ruth Wagner verspricht stufenweise Verbesserung
2007 Die Ampelkoalition erhöht die Mittel im Haushalt 2007 um 26 500 € (10 %
)
Die konkreten Zahlen:
- der Topf Freie Kulturinitiativen wird von 177 500 auf 160 000 gekürzt | -17 500 Euro |
- das Hopjes Kindertheater bekommt 5 000 € , neue Haushaltsstelle | +5 000 Euro |
- das Mollerhaus erhält 25 000 (17 5000 für Personal, 7 500 für Kultur) | +25 000 Euro |
- die Knabenschule erhält 13 750 € mehr | +13 750 Euro |
die reelle Gesamterhöhung beträgt |
+ 26 250 Euro |
Wir kritisieren:
Die durch Bürgersinn und Bürgerengagement gewachsenen Strukturen werden ignoriert oder vertrieben zugunsten von hochpolierten und folgekostenträchtigen Nobelprojekten.
Bürgerengagement und Bürgersinn |
hochpolierte Projekte |
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Institut für neue technische Form Intef wird an den Rand gedrängt |
für |
ein Design Hessen e. V. Zentrum auf der Mathildenhöhe |
die Oetinger Villa wird fast Opfer |
für |
ein Hochsubventioniertes Poleninstitut |
die studentische Disko, die 603 qm Halle droht die Schließung wegen Lärm |
für |
das neue Kongress Hotel mitten im Herrengarten |
dem Platz für die Skater und BMXler an der Stadtmauer droht das Aus, wie es für den Altensport im Zentralbad schon geschehen ist |
für |
ein nobles Wellness Bad am Mercksplatz |
Der Verlauf der Kulturausschussitzung ist schnell wiedergegeben:
Vor allem aber, sei daran erinnert, dass das Agieren der Freien Kultur Szene einen wertvollen Beitrag dazu leistet (Rockkonzerte, Literatur, bildende Kunst, Musik) ein Klima zu schaffen, dass jeden Ansatz von Nazi- oder Faschodreck unterbindet. Darmstadt ist relativ frei von dieser Belastung. Es gibt kaum Ansätze von Nazi oder Fascho Strukturen. Daran hat auch ein Kulturbetrieb Anteil, den die Freie Kultur Szene täglich mitgestaltet.
Jugendliche (und nicht nur die) finden hier Anlauf und Treffpunkte. Strukturen in denen sie sich verwirklichen können. Orte der Begegnungen, wo Sie sich austauschen, einbringen und engagieren können. Eine Szene die ihnen die Möglichkeit bietet, selbst zu gestalten und nicht nur zu konsumieren.
Diese Möglichkeiten bietet nur eine freie Kulturszene.
Nur dadurch kann verhindert werden, dass die rechtsradikalen Rattenfänger keine Möglichkeit bekommen, nicht nur in der Jugendszene, zu agitieren und rekrutieren. Es sollten uns die Vorgänge, die es zur Genüge in Kommunen und Gemeinden gibt die in der Jugend und Kulturarbeit gespart haben, warnen. Die NPD und ihre Schergen wissen genau wo sie anzusetzen haben. Löcher, die durch falsche Einsparungen entstehen, schaffen den Rassisten Freiraum Angebote zu machen die die Kommune nicht mehr bietet. Wir möchten und müssen hier auf das Ungleichgewicht hinweisen, wie Gelder, Gelder die unser aller Steuergeld sind, ausgegeben werden. Und da ist dieser Kulturhaushalt bezeichnend. Nur 1% Ausgaben des gesamten Kulturhaushaltes für die freie, Selbstbestimmende Kulturarbeit ist eigentlich noch nicht mal Hasenköttel, eher wohl ein Hasenpups!!!!!!!!
Jürgen Barth und ein bisschen Jörg Dillmann