April - Mai 2006 

 

Guude loitz,

es is geschafft!!!!!..trotz größtmöglicher "basisdemokratie" sind wir zu nem ergebniss gekommen.

Nachdem die diskussion in der kerngruppe von uffbasse und auch die öffentliche veranstaltung, die zur hilfe für eine entscheidungsfindung dienen sollte, gezeigt hat, das das duldungsmodell das einzig mögliche zur demokratischen umsetzung des wahlausgangs ist, haben wir beschlossen für ein solches zur verfügung zu stehen.

Nachdem die spd mit 90% dafür gestimmt hat, die grünen sogar einstimmig!.. dürfte dem jetzt EIGENTLICH (!) nix mehr im weg stehen.

In kurzform die eckpfeiler:

Rot/grün bekommt die sichere zusage, das wir den haushalt mittragen.

Wir können aber in allen anderen belangen, ob magistratsvorlagen, personalfragen oder was immer unseren standpunkt nicht nur vertreten sondern auch demgemäß abstimmen.

Natürlich kann rot/grün bei entscheidungen die wir nicht mittragen andere partner zur mehrheitsfindung suchen.

Das heißt zwar das bestimmt einige frösche bis kröten in den haushalt kommen, aber besser ein rot/grüner haushalt mit uffbasserischer lasur, als ein rot/grün/gelber mit brutaslten kürzungen im sozialen bereich und der aufgabe jedweder öffentlichen kontrolle über die grundversorgung der bürger durch privatisierung (ob wohnraum, energie oder sonstiges).

Oder auch ein rot/schwarzer haushalt (landespfalzgraf koch lässt grüßen)

Oder gar ein pflichthaushalt des regierungspräsidiums in dem keinerlei freiwilligen leistungen der stadt mehr genehmigt wären (zuschüsse für vereine, kulturgruppen, kinderversorgung und vieles mehr).

Wir haben rot/grün ein forderungenkatalog vorgelegt und festgestellt, das es ganz viele gemeinsame schnittpunkte gibt.

Die kagge muss halt umgesetzt werden.

  1. Bestandsschutz Oetinger Villa (Lebenslanges Nutzrecht für Verein)
    Ohne diskusssionen ein ok. durch vertragsänderung
  2. Keine Kürzungen im Sozialetat
    geändert in keine kürzungen im sozialbereich, verständliche umverteilungen und überprüfungen stehen aber an
  3. Halle für Jugendkultur bzw. Halle für alle
    bereitschaft scheint gegeben, zwar der absicht aber mit der umsetzung müssten wir dranbleiben
  4. 200 000 Euro jährlich mehr für die freie Kulturszene
    geht okee, die krone (punkt 5) sollte aber eingeschlossen werden
  5. Krone als Kulturstandort erhalten
    siehe punkt 4
  6. Bestandsschutz der Wagenplätze
    bestandschutz ja aber keinen wirklichen, nur weiterhin duldung, keine änderung der verträge in richtung absicherung, keine aussicht auf weiterbestand des wagenplatzes kasiopaja. Wegen umsetzung der landschaftsschutzgesetzes, aber absicht einen anderen standplatz zufinden.
  7. Weiterhin die Zurücknahme von Kürzungen aus den Vorjahren im sozialen B.
    Sind im zuge der haushaltskonsolidierung erfolgt und sollen nicht zurückgenommen werden
  8. Darmstadt-Card? für die ärmere Bevölkerung
    Wäre umsetzbar durch zusammenfassung der vergünstigungen, allerdings öpnv ausgeschlossen
  9. kostenloser RMV (ÖPNV)
    Nicht möglich, da der rmv nicht die stadt darmstadt alleine ist
  10. 50 Proberäume und Ateliers schaffen
    Grundsätzlich ja, allerdings auch sehr schwammig, lassen sich auf keine zahlen ein und verweiss auf die neuordnung der gebäudewirtschaft und dadurch evtl. werdende freiräume
  11. Erhalt des BMX Platzes an der Stadtmauer oder adäquater Ersatz in der Innenstadt
    stadtmauerplatz wird plattgemacht, ersatz soll an der arheiliger strasse richtung meßplatz geschaffen werden. Wo genau ham wir verpeilt zu fragen. Unserer meinung nach sollte der ersatz auch überdacht sein, so das er auch bei schlechter witterung genutzt werden kann und die bauten nicht durch nässe verrotten.
  12. Knell Gelände für freie Jugendkultur
    nee, wegen der soweso richtlinie, es ist auch ein verkauf ist beabsichtigt
  13. Keine NOU durch die Stadt
    nein
  14. Kein Verkauf von städt. Eigenbetrieben & keine Neubildung von Eigenbetrieben
    ist nicht vorgesehen soll möglichst in öffentlicher hand bleiben, teilweise aber wohl durch zwingende wirtschaftliche gründe unabwendbar (friedhof)
  15. Kindergartenplätze für alle Kinder in ihrer Umgebung sicherstellen
    scheiße.............zugesagt ja.............aber ich weiß ned mehr genau was da war, ich glaub das war so ne absichtserklärung
  16. Mehr Spielplätze
    Is sinnigerweise geändert worden in mehr spielräume bedarfsgerecht in der stadt und anscheinend vor allem von grün auch unterstützung für erhöhung der mittel.
  17. Jugendcafe in der Innenstadt (selbstverwaltet vom Jugendforum)
    jugendcafe evtl. tagsüber in der krone, dadurch auch unterstützung der krone durch zusätzliche städtische mittel aus dem sozial etat möglich. Müsste aber noch mit allen beteiligten abgesprochen werden
  18. Kostenlose Kurzzeitparkplätze und billigere Parkäuser- und Plätze
    nein
  19. Kein Verkauf städt. Wohnraums sowie von Wohnungen mit städt. Beteiligung
    Bauverein soll ned vertikkert werden, ansonsten soll die gebäudewirtschaftplanung abgewartet werden
  20. Sozialen Wohnungsbau fördern
    angeblich ist darmstadt die einzige kommune in hessen die das noch tut, da warn wir so baff das wir vergessen haben zu fragen wie hoch.
  21. Jugendpflegeetat (Freizeiten u.ä.) erhöhen
    soll gemacht werden
  22. Die Krippenplatzversorgung auf 30% erhöhen
    beabsichtigt ist eine erhöhung auf 20% im moment sinds glaub ich 8%
  23. Betreute Grundschule für alle Eltern, die dies wünschen
    Absichtserklärung ja!!.umsetzung????
  24. Jugendbahnhof Wixhausen
    kann nach umzug der schule (mitbenutzerin der halle) mitte 2007 realisiert werden
  25. Keine Offenlegung des Darmbachs
    nein, da vorgabe von rp (gesetz) einzelheiten sind aber noch zu klären
  26. Stadion sanieren & bleibt am Böllenfalltor
    sind se sich auch noch ned soooo einig, denen gehts wie uns. spielbetrieb für 3te ligas istjedenfalls ned gefährdet
  27. Keine Überwachungskameras
    bestehende projekte sollen erstmal bestand haben, neue sind nicht vorgesehen
  28. Angebot eines Tierfriedhofs
    wird gemacht

Das ist jetzt alles nur mal so`n rantasten gewesen, aber es ist doch ersichtlich, das es viele schnittpunkte gibt, die rot/grün nur mit uns umsetzen kann, so wie wir diese nur mit rot/grün erreichen können.
Jetzt gilts halt mal abzuwarten, ob es bei der rot/grünen entscheidung für das modell bleibt.
Da wir bei der stadtverordnetenvorsteherwahl die koalition nicht unterstützt haben sind se jetzt sauer.
Unser stimmverhalten war zwar nicht teil der abmachung es ist aber wohl davon ausgegangen worden, das wir mit ihnen stimmen und jetzt dampfts halt.
Laut einer bekannten darmstädter tageszeitung würden wieder verhandlungen mit der fdpee geführt.
Komisch!!!!!!!!!!!!

Grad die fdp die im sozialen wie im verwaltungsbereich kürzen will wie sau.
Ob die fdp sich bei wiederwahl von danny wagner dran erinnert, das sie vor nicht mal 2 monaten einen untersuchungsausschuss gegen diese am reg. Präsidium beantragen wollte?
Ob die fdp sich an ihre worte über die eignung von frau wagner als dezernentin erinnert???
Hmmmmmmmmmm?????. Werden sehen wie der hase läuft.

Auf alle fälle sind wir mit zitternden knien und flatternden hosen bereit verantwortung zu übernehmen.
Wir haben so entschieden und werden unser bestes geben, wir werden weiter ehrlich sein und unsser wort halten!!!!!..das geht aber nur wenn man uns unsere stimme nicht nimmt.

Und ihr liebe freund und wähler!!!!passt ein bisschen mit auf uns auf .

Das wir ned irgend ne scheiße baun, ohne es vielleicht zu merken.

De jörg d.

 

Pressemitteilung Darmstadt den 01.05.2006
Betreff: Beschluss der Vollversammlung am 30.05.2006 zur Tolerierung von Rot/Grün


Sehr geehrte Damen und Herren,

die Vollversammlung von Uffbasse hat gestern, nach ausführlicher Diskussion, einstimmig beschlossen, sich dem Vorentscheid der Tolerierung einer rot/grünen Koalition anzuschließen.

Bei 27 Ja-Stimmen, keiner Enthaltung und keiner Gegenstimme ist das Votum zwar sehr deutlich, dokumentiert aber nicht die Bedenken und Unsicherheiten, die noch bestehen.

Da der Beschluss zwar unsere Zustimmung zum Haushalt, nicht aber die Freiheit unserer Entscheidungen in allen Sach- und Personalfragen bindet, halten wir dies trotzdem für den richtigen Weg Darmstadt so sozial, bunt und offen wie möglich zu gestalten.

In Anbetracht der Tatsache, dass alles was im Haushalt steht, mit Mehrheiten des Stadtparlaments beschlossen werden muss, ist uns dadurch natürlich ebenfalls ein "gewisser" Einfluss auf diesen gegeben.

Falls die Koalition sich für Entscheidungen, die nicht in unserem Sinne sind, andere Mehrheiten sucht, um diese umzusetzen, so hat der Wähler durch die momentane Zusammensetzung des Parlamentes dies so entschieden und wir werden das akzeptieren.

Rot/Grün wird im Gegenzug Forderungen von uns, die teilweise sogar deckungsgleich mit deren Zielen sind, in ihr Koalitionspapier aufnehmen und wir werden gemeinsam darangehen, diese schnellstmöglich umzusetzen.

Soweit der Stand unsererseits, da uns aber auch noch nach erfolgten Wahlen die Meinung unserer Wähler wichtig ist, haben wir Folgendes beschlossen:

Um eine endgültige, abschließende Entscheidung zur Tolerierung einer Rot/Grünen
Regierung unsererseits zu finden, laden wir alle interessierten Bürger

am Donnerstag den 04.05.2006 ab 19.00 Uhr,
ins Heiner-Lehr-Zentrum,
Kopernikusplatz 1, Darmstadt
ein.

Das Ende der Veranstaltung ist für 21.00 vorgesehen, da ein offenes Ende eine Einladung an alle Kampfbabbler wäre.

Falls es trotzdem zu weltumfassenden rhetorischen Ausschweifungen kommen sollte, werden wir eine Redezeitbegrenzung festlegen, sodass möglichst alle mal zu Wort kommen.

Wir wollen Argumente für und wider das Tolerierungsmodell sammeln und diese in unsere abschließende Entscheidung einbeziehen.

Ebenso werden wir unsere Ziele und Forderungen an die rotgrüne Koalition und deren Stellungnahme dazu vorstellen.

Im Anschluss an die Veranstaltung werden wir unsere endgültige Entscheidung bekannt geben.


Mit freundlichen Grüßen

Jörg Dillmann
Jürgen Barth
Kerstin Lau
Julius Geibel
Alexander Nebhuth

 

in eigener Sache Darmstadt der 17.4:
Tolerierung einer Minderheitenregierung

Bisher wurde von uns nur ein Sondierungsgespräch mit SPD/Grüne geführt. Es sind sonst keine Parteien mit einem Gesprächsangebot an uns herangetreten.

Das Gespräch mit SPD/Grüne endete mit der Aussage von allen drei Fraktionen, miteinander im Gespräch bleiben zu wollen. Es wurde vereinbart, sich erneut zu treffen und in einem weiteren Gespräch die gegenseitigen Forderungen und Bedingungen darzustellen. Erst nach einem solchen Gespräch ist es aus unserer Sicht überhaupt möglich, konkreter über eine Tolerierung zu verhandeln.

Dieses Gespräch hat bislang nicht stattgefunden. 
Bisher sind weder Forderungen von uns gestellt worden, noch haben wir irgendwelche Zugeständnisse oder Zusagen zu irgendeinem Sachthema bekommen.

Es lagen und liegen uns weiterhin keine Forderungen von Rot/Grün vor (außer das die Zustimmung zum Gesamthaushalt unabdingbar wäre).

Außerdem wurden uns definitiv keinerlei verbindliche Zusagen zum Erhalt der Oettinger Villa und zur Förderung freier, alternativer Kultur gegeben!!!!!
Diese Forderungen wären, neben anderen, in unseren Bedingungen zur Tolerierung einer Minderheitenregierung selbstverständlich enthalten. 
Uns ist aber klar, dass sich Darmstadt nicht nur darauf reduziert, so wie auch wir uns nicht nur darauf reduzieren lassen werden.

Bei der Anzahl der Stimmen, die wir erhalten haben, ist nicht davon auszugehen, dass uns nur Punker gewählt haben. Viele der Menschen, die uns gewählt haben verbindet vor allem die Hoffnung auf Veränderung und auf einen frischen, unkonventiollen Einfluss im Parlament.

Wir sind selbstverständlich weiterhin gesprächsbereit, da wir eine tiefe Verantwortung für diese Stadt und unsere Wähler empfinden. Wir werden sehen, ob sich die ehemals so großen Volks(?)parteien noch mal melden.

Falls es zu einem erneuten Treffen mit einer der etablierten Parteien kommt und sich ein wie auch immer gestalteter Konsens abzeichnen sollte, werden wir, nachdem wir uns intern abgesprochen haben, eine öffentliche Veranstaltung abhalten um auch unsere Wähler in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Das mag zwar ungewöhnlich sein, aber wir möchten die Macht, die uns gegeben wurde, möglichst breit in die Bevölkerung zurückgeben, um so eine möglichst große Bürgerbeteiligung sicherzustellen.

Interessant wird bestimmt auch der Aspekt der vor der Wahl angestrebten Verkleinerung des Magistrats (wir hatten dazu schon am 26.4.2004 einen entsprechenden Antrag eingebracht, der abgelehnt wurde).

In Darmstadt besteht der hauptamtliche Magistrat aus 6 hauptamtlichen Stadträten (Offenbach schafft es bei fast gleicher Einwohnerzahl mit 3 Stadträten). Vor der Wahl waren sich alle einig, hier eine Stelle zu streichen. Gerade auch die in der Verwaltung so sparwillige FDP. Wir sind gespannt, ob diese Pläne jetzt fallen gelassen werden, damit die FDP auch einen Dezernenten stellen kann.

Ebenso ärgerlich ist, dass über die offizielle Homepage der Stadt Darmstadt suggeriert wird, das die Stadtverordnetenversammlung nach der Hessischen Gemeindeverordnung mit 71 Personen besetzt sein müsse.

Richtig ist vielmehr, das man auch das Parlament nach § 38 HGO auf bis zu 59 Mitglieder verkleinern könnte, was wir sehr begrüßen würden.

 

Offener Brief an alle Fraktionen des Stadtparlaments und Herrn Oberbürgermeister Walter Hoffmann

Der Ausgang der Wahlen zum Stadtparlament hat gezeigt, dass die Wähler ihr Votum nicht mehr eindeutig in die Eine oder Andere Richtung verteilen. Dies legt nahe, dass die Darmstädter Bürger und Bürgerinnen ein Interesse an inhaltlichen Verhandlungen und sachbezogenen Lösungen haben.

Wir fordern Sie heute dazu auf, diesen Willen anzunehmen und keine Koalitionen jedweder Art einzugehen. 
Ebenso sollte auch der hauptamtliche Magistrat nach Stimmenanteilen und Sachkenntnis besetzt werden.

Lassen Sie uns gemeinsam eine konstruktive Kultur der Auseinandersetzung, eine Art schöpferische Streitkultur im Parlament wieder aufleben. Durch den inhaltlichen Diskurs und die Möglichkeit, dass Sachargumente wieder überzeugen können wird sich die Qualität der parlamentarischen Arbeit entscheidend verbessern.

Darmstadt ist reif für ein Regieren mit wechselnden Mehrheiten.

Gute Argumente werden immer überzeugen und nur um solche sollte es gehen. Nicht um Bestandsbewahrung und nicht darum, das Regieren möglichst bequem ist.

Lassen Sie uns gemeinsam den Stein ins Rollen bringen!

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.