APRIL 2005,

Nachdem wir uns ihm Kampf gegen die bösen Mächte in dieser Stadt nicht ganz durchsetzen konnten, mussten wir diesen Monat halt wieder Ausschüsse und die Stavo besuchen. Viel gabs allerdings nicht. Nach der OB Wahl und vor der Stichwahl war die Stimmung in den Ausschüssen eher mies, bei der Stadtverordnetenversammlung, die nach der Stichwahl war hatten man dann eher den Eindruck, dass alle (komischerweise war die CDU auch sehr gut drauf, die schienen richtig glücklich zu sein) in Feierstimmung sind und die Arbeitsmoral ziemlich auf dem Tiefpunkt ist. Aber trotzdem:
stundenlanges Geschwätz, obwohl diesmal eine überraschende Harmonie und Übereinstimmung, was die Themen betrifft, herrschte. Aber selbst wenn die Fraktionen einer Meinung sind, nutzen sie ihre Redezeit voll aus, statt einfach zu sagen: Wir stimmen zu!! Würde ja langen, die Argumente sind ja hinreichend bekannt und allzu viele Bürger, denen man vielleicht imponieren könnte, sind ja eigentlich auch nicht da (hallo ihr zwei!!) Aber die Presse natürlich. Wobei die wahrscheinlich auch dankbar für etwas weniger redundante Beiträge wäre, oder?
Die Neuordnung des Hauptbahnhofes für ca. 2,3 Mio Euro (geplant, letztendlich wahrscheinlich eher 3 Mio Euro) ist durch, dass da noch was gemacht werden muss mit dem Haltestellenchaos war klar, hätte aber auch ein paar Dimensionen kleiner ausfallen können. Was mich total anpisst ist der Bebauungsplan zur Postsiedlung, das sind die Häuser zwischen Bessunger Straße, Moltkestraße und Oppenheimer Straße. Die sollen alle plattgemacht werden, weil die Häuser so hellhörig wären. In Wirklichkeit liegt zwischen den Häusern ein zu großer Abstand, d.h. die haben zuviel Grünfläche, es geht um Nachverdichtung. Das ist ja nun wirklich kein Grund, gewachsene soziale Strukturen zu zerstören. Der Wohnraum soll nach dem Neubau auch noch preiswert sein, aber dass heißt ja auch erst mal nur, dass er schon seinen Preis wert sein wird. Unser Vorschlag, den in Darmstadt benötigten Wohnraum doch in anderen Vierteln zu schaffen, die sowieso weniger dicht bewohnt sind, wie z.B. auf der Rosenhöhe und in der Villenkolonie wurde komischerweise nicht angenommen…..
 Ansonsten wehrt sich die CDU gegen Entsiegelungsmaßnahmen und den Umbau des Bessunger Schulhofes, sehr merkwürdig. Wer den Schulhof mal gesehen hat weiß, dass da dringend Handlungsbedarf besteht. Viele Anträge der Opposition wurden diesmal aber angenommen, z.B. von Offenes Darmstadt der Antrag zur Überprüfung der Möglichkeit einer City Maut oder von der CDU einige, sehr ungewöhnlich, mal sehen, wie das weitergeht.
So, jetzt hab ich keinen Bock mehr, bis bald.
Kerstin

 

Guuden loitz,

Kerstin hat ja oben zum glück schon fleißig über die „aktuellen“ ereignisse geschrieben. Ich möchte eigentlich nur noch mal kurz was zur OB wahl anmerken.
Die wahlbeteiligung fand ich erschreckend, vor allem was die jungen loitchen angeht. Ned mal ¼ aller jungen loite sind wählen gegangen. Puhhhhhhhhh, dabei war diesmal doch wirklich genug auswahl, es hat eigentlich nur noch ein arschloch vom ultrarechten rand gefehlt, aber daran hats ja hoffentlich ned gelegen. Die medien ham sich die finger wund geschrieben um zu informieren und die ganze sache interessant zu machen – nix genutzt!
Was is bloß los? Liegt es daran, dass wir politiker zu sehr von den bürgern entfernt erscheinen? Liegt es an faulheit, trägheit, desinteresse? Es ist doch unser aller stadt und man kann halt legal nur durch wahlen einfluß auf deren entwicklung nehmen.
Und wenn einem alles zu blöd ist sollte man zumindest ungültig wählen um aufzuzeigen , dass man willens ist zu wählen, sich aber von niemanden vertreten sieht.
Ein etwas ratloser jörg d.-------------------------