Presseerklärung: Wissenschafts und Kongresszentrum

VÖ 16.2.2007

Wir waren und sind der Meinung, das Darmstadt kein riesiges Kongreßzentrum für über 70 Millionen braucht. Dieses Geld hätte man besser dazu verwenden sollen, Schulden abzubauen und es an Institutionen und Einrichtungen fließen zu lassen, die wirklich etwas für Darmstädter Bürger tun.

Fakt ist aber: Das WKZ ist gebaut.
Wenn das WKZ keine Erfolgsgeschichte wird, belastet es den städtischen Haushalt dauerhaft mit Millionenzuschüssen. Und das betrifft ALLE Bürger.

Da wir unsere Informationen immer aus erster Hand sammeln, haben wir uns mit der Geschäftsführung des WKZ getroffen und uns das Konzept und die Räumlichkeiten erläutern lassen. Wir sind positiv überrascht von Manager des WKZ, Herrn Kaffenberger. Mit diesem scheint es der Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG gelungen zu sein, einen kompetenten und vor allem von der Darmstädter Polit-Klüngelei unabhängig denkenden geschäftsführenden Menschen zu gewinnen. Das Konzept, mit einem fachlich versierten und engagierten übersichtlichem Stammpersonal zu arbeiten und je nach Bedarf professionelle Firmen mit entsprechendem Personal und Technik anzumieten, ist der richtige und einzig gehbare Weg. Nur so lassen sich die Kosten des WKZ übersichtlich gestalten und die technische Aktualität, die eines der Hauptmarketingargumente für ein Kongreßzentrum sind, erhalten.

Wichtig ist uns: Wir waren und sind gegen den Bau des WKZ. Es ging uns jedoch nie darum, das WKZ schlecht zu machen. Kritikpunkte unsererseits waren vor allem die überzogene Planung, der Zeitpunkt des Baus angesichts der städtischen Finanzlage und die mangelnde Attraktivität des Cybernariums.

Aber: Für die Stadt und ihre Bürger ist es eine bittere Notwendigkeit, dass das WKZ ein kommerzieller Erfolg wird. Deshalb müssen wir alle dabei mithelfen, dass dies so eintritt. Wird das WKZ kein Erfolg, droht Darmstadt ein finanzielles Disaster.

In Kürze und Bildlich gesprochen aus unserer Sicht:

  • Das Kind ist in den Brunnen gefallen.
  • Rausholen können wir es nicht mehr.
  • Deshalb versuchen wir mit zu helfen, dass es schwimmen lernt.

Unsere Unterstützung sichern wir zu.
Wichtig sind für uns dabei aber folgende Punkte:
Wir wollen, dass die bisherige Marketingstrategie mit den vier Säulen des Stadtmarketings erhalten bleibt. Das WKZ Marketing muss weiterhin unabhängig bleiben, denn: Was ich selbst essen muß, versalze ich auch nicht so schnell. Es darf keine Klüngelei geben, wenn das WKZ ein Erfolg werden soll. Das heißt: Keine Bevorzugungen bei der Vergabe von Räumen, keine Sonderpreise für Darmstädter “Prominenz”. Wir erwarten, dass bis zur Eröffnung des WKZ ein Zeitpunkt (etwa 3 Jahre) genannt wird, bis zu dem sich das WKZ selbst trägt. Es kann nicht sein, dass es keine Begrenzung gibt, wie lange die Stadt das WKZ finanziell unterstützt. Sollte das WKZ in absehbarer Zeit nicht für sich alleine stehen können, muss über Alternativ Nutzungen nachgedacht werden.
Denn: Im Interesse dieser Stadt und ihrer Bürger lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende…

Fraktion Uffbasse
Jörg Dillmann
Jürgen Barth
Kerstin Lau
Julius Geibel
Alexander Nebhuth