VIII. Internationale Soliwoche für das Baskenland: Vortrag + Konzert

10.April 2014 im Green Sheep Pub (1.Stock) | Erbacher Strasse 5 | Darmstadt10.4.plakat-basken
18:00 Vortrag “Das Baskenland geht seinen Weg”
– Eintritt frei, Spenden erwünscht
20:30 Live Konzert mit THE WAKES und Eröffnungsfeier des IRISH REBEL STORE
– Eintritt (Konzert): 5 €
!!!!Für das Konzert sind Reservierungen dringend erforderlich!!!!
Wegen der großen Nachfrage, bitten wir drum die reservierten Tische bis 20:15 Uhr einzunehmen,
danach werden die Tische wieder frei gegeben
Reservierungen über René: 0176/84763130 (täglich 16 Uhr – 20 Uhr)

Mehr Infos:

18:00 Vortrag “Das Baskenland geht seinen Weg”
Referent: Dr. Ingo Niebel
Weder Repression noch das Madrider “Nein” zu einer friedlichen Lösung
des politischen Konflikts können die linke Unabhängigkeitsbewegung des
Baskenlandes aufhalten. Sie verfügt über einen Plan B, mit dem sie die
Blockadehaltung von Staat und Regierung unterlaufen will. Der sieht vor,
notfalls einseitige Schritte zu unternehmen und rechtliche Vorgaben zu
akzeptieren. Bisher geht die Rechnung auf: Der politische Spielraum
wächst und Madrid muss gegen sich selbst kämpfen.
Der Vortrag beschreibt die aktuelle Lage im Baskenland und skizziert die
Politik der baskischen Unabhängigkeitsbewegung sechs Wochen vor den
Wahlen zum Europäischen Parlament. Schwerpunkte werden die
Gefangenenfrage und die Diskussion um das Selbstbestimmungsrecht von
Basken und Katalanen im spanischen Staat sein.
Dr. Ingo Niebel, geboren 1965 in Köln, ist promovierter Historiker und
freier Journalist. Er lebt und arbeitet in Köln und Gernika/Guernica.
Seit den 1990er Jahren arbeitet er für baskische Medien, darunter als
Deutschland-Korrespondent für die Zeitung „Gara“ sowie für
internationale spanischsprachige Medien. In den letzten fünf Jahren hat
er sechs Bücher zum Baskenland geschrieben.
Gerade neu erschienen:
„Gebildet … freier baskischer Staat“. Das Baskenland im Spanischen
Bürgerkrieg. Bonn: Pahl-Rugenstein, 2014. ISBN 978-3-89144-450-4, 500
S., mit Karten u. Abbildungen, br., 29,90 Euro.
VeranstalterInnen:
Euskal Herriaren Lagunak – Freundinnen und Freunde des Baskenlandes

http://www.info-baskenland.de/

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20:30 Live Konzert mit THE WAKES (Irish Folk and Roll aus Glasgow) und
Eröffnungsfeier des IRISH REBEL STORE
Zum zweiten Mal geben sich die Jungs aus Glasgow in Darmstadt die Ehre.
St.Pauli trifft Celtic und Irish Folk auf Rock n´ Roll. Wer sich den
Werdegang der Glasgower Band ansieht, der wird vor allem eines
feststellen: eine stetige Weiterentwicklung. War die erste
Veröffentlichung „These Hands“ (2007) noch weitgehend geprägt von
ausgesuchten Coversongs und eher geprägt vom Stil des Irish Rebel, einer
kämpferischen Version des Irish Folk, so waren auf dem Nachfolger „No
Irish Need Apply“ (2009) vor allem Eigenkompositionen zu finden. Auch
der Sound wurde mehr und mehr von Rock, Punk und Indie beeinflusst, ein
Mix, den die Jungs treffend Folk‘n‘Roll nennen. Zu diesem Anlass wird
der Irish Rebel Store eröffnet!
*Reservierungen dringend erforderlich! Wegen der großen Nachfrage,
bitten wir drum die reservierten Tische bis 20:15 Uhr einzunehmen,
danach werden die Tische wieder frei gegeben*
Reservierungen über René: 0176/84763130 (täglich 16 Uhr – 20 Uhr)
Eintritt (Konzert): 5 €
VeranstalterInnen:
Irish Rebel Store ( https://www.facebook.com/IrishRebelStore )

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VIII. Internationale Woche der Solidarität mit dem Baskenland (4.-13.April)
Trotz Repression aus Madrid und Paris: Das Baskenland geht seinen Weg
Veranstaltungen in Berlin, Darmstadt, Erfurt, Hamburg, Kaiserslautern,
Karlsruhe, Nürnberg, Regensburg
Das Jahr 2014 war ein guter Start für die baskische Bevölkerung und ihre
internationalen UnterstützerInnen. Es gab hochkarätige Beiträge zur
Lösung des politischen Konflikts zwischen dem Baskenland, Spanien und
Frankreich. Internationale Schlagzeilen machte vor allem die
Untergrundorganisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und
Freiheit) Ende Februar, als sie im Beisein internationaler Beobachter
einen Teil ihres Waffenarsenals unbrauchbar machte. Sie werde diesen
Prozess bis zum Ende durchführen, erklärt ETA nur wenig später. Zu
internationalem Kopfschütteln führte die Reaktion der spanischen Justiz.
Das Sondergericht für Terrorismusbekämpfung Audiencia Nacional lud die
international angesehenen Beobachter vor, um sie über ihre ETA-Kontakte
zu verhören.
Am 11. Januar 2014 gingen 130.000 im baskischen Bilbo (Bilbao) für
„Menschenrechte, Konfliktlösung und Frieden“ auf die Straße. Es war
vermutlich die größte Demonstration in der Geschichte des Baskenlands.
Dieser massive Druck der Bevölkerung ist auch nötig. Denn die
Konfliktlösung im Baskenland wird durch autarke Schritte vorangetrieben,
ohne Gegenleistung Spaniens oder Frankreichs. Diese Strategie der
baskischen linken Unabhängigkeitsbewegung baut darauf, durch das
Engagement der baskischen Gesellschaft und internationale Unterstützung
Druck auf Spanien und Frankreich zu erzeugen. Die beiden Staaten weigern
sich bisher nicht nur, sich mit konstruktiven Schritten in das
Konfliktlösungsszenario einzubringen. Mit Polizei und Sondergericht
versuchen sie stattdessen weiterhin, die baskischen politischen Akteure
als Terroristen zu kriminalisieren.
Und so wird das Szenario immer bizarrer. Während im Baskenland zwei
Jahre nach dem Ende des bewaffneten Kampfes von ETA
Versöhnungsinitiativen vorangetrieben werden und sowohl das Kollektiv
der baskischen Flüchtlinge und Exilierten wie auch das Kollektiv der
baskischen politischen Gefangenen (EPPK) Beiträge zum
Konfliktlösungsprozess leisten, verhaftet die spanische Guardia Civil
nach wie vor politische Aktivisten, die sich für Frieden und
Konfliktlösung einsetzen als Terroristen, finden vor dem spanischen
Sondergericht Audiencia Nacional zwei Massenprozesse gegen
insgesamt nahezu 80 baskische Jugendliche und politische Aktivisten
statt, in denen T-Shirts und CDs als Beweismittel für die Forderung
mehrjähriger Haftstrafen herhalten müssen.
Offensichtlich ist weder Spanien noch Frankreich gewillt, sich
konstruktiv am Konfliktlösungsprozess zu beteiligen. Es ist indes nicht
nur die politische Diskussion um eine selbstbestimmte Zukunft des
Baskenlands, der sich Spanien und Frankreich offensichtlich nicht
gewachsen fühlen. Die neue Friedensstrategie der baskischen Linken hat
schon längst die spanische Politik der Parteienverbote zu Fall gebracht.
Damit ist eine starke baskische Linke wieder in Kommunen und
Regionalparlamenten vertreten und bietet den neoliberalen Angriffen Paroli.
Auch in die drängende Aufgabe, die Situation der über 500 baskischen
politischen Gefangenen zu entschärfen, kommt Bewegung. So verkündete das
EPPK Mitte März 2014, dass zum ersten Mal in seiner Geschichte
Mitglieder des Kollektivs – die auf Gefängnisse weit entfernt vom
Baskenland verteilt sind – begonnen haben, individuelle Anträge auf
Verlegung in das neue baskische Gefängnis in Zaballa zu stellen.
Das Baskenland geht seinen Weg, den wir gemeinsam mit EHL-Gruppen
anderer Länder solidarisch begleiten. Besucht unsere Veranstaltungen in
Berlin, Darmstadt, Erfurt, Hamburg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Nürnberg
und Regensburg und gebt Bescheid, wenn Ihr Euch auch an anderen Orten
beteiligen wollt.
Wir sind gerne bereit, Material und auch Referenten zur Verfügung zu
stellen.

WIR LADEN EIN ZUR VIII. WOCHE DER INTERNATIONALEN SOLIDARITÄT
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Rote Hilfe e.V.
Ortsgruppe Darmstadt
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64283 Darmstadt

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