*Nazi–Terror unter den Augen des Staates*

22.11.12 um 20 Uhr

im Gewerkschaftshaus Darmstadt, Rheinstraße 50

Vortrag und Diskussion mit:

*Paul Wellsow*

(Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraktion DIE LINKE im Thüringer
Landtag, schreibt regelmäßig für „Analyse& Kritik” und „Der Rechte Rand“)

Eine Veranstaltung der DGB-Jugend Südhessen unterstützt durch die ANK
Darmstadt im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Kein Platz für Nazis – in
Darmstadt oder sonstwo”

Broschüre “KEIN PLATZ FÜR NAZIS – in Darmstadt oder sonstwo” ist als
Download auf  http://ankdarmstadt.blogsport.de  verfügbar

Zehn Morde, mehrere Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle
gehen auf das Konto des »Nationalsozialistischen Untergrundes«. Die
Täter waren keine isolierte Zelle, sondern fest in organisierte
Strukturen der Neonazi-Szene eingebettet. Der Staat hat bei der
Bekämpfung dieser Strukturen versagt – war er auf dem rechten Auge blind?

13 Jahre hat die polizeibekannte Neonazi-Gruppe aus dem Untergrund Morde
begangen. Sie agierte vor dem Hintergrund rassistischer Einstellungen in
der Gesellschaft und entstand in den 1990er Jahren in einer Hochphase
der neonazistischen Straßenmobilisierung und des Strukturaufbaus. Unter
den Augen der Behörden, zum Teil mit deren Duldung und Förderung,
konnten Neonazis Netzwerke aufbauen, die bis heute wirken. Trotz
Fahndung konnten die rassistischen Mörder unerkannt bleiben. Stattdessen
wurden die Täter im Umfeld der Opfer oder in der organisierten
Kriminalität gesucht. Im April 2006 ermordete der NSU Halit Yozgat in
Kassel. Nur Zufall oder eher das Ergebnis langjähriger und enger
Kontakte zwischen Neonazis aus Hessen und Thüringen? Etwa ein Jahr nach
dem eher zufälligen Bekanntwerden des NSU stellt sich die Frage nach
einem Zwischenfazit.