Pressemitteilung zum geplanten Abriss Saladin-Eck durch den Bauverein

Einleitend ein kleiner gimmik zu der sache….Da der zigarettenautomat am saladin gebäude vor dem abriss demontiert werden musste, war der automatenaufsteller über den abriss des gebäudes wohl schon vor den “unmittelbaren nacharn” informiert. Denn er fragte in der krone nach, ob er seinen automaten jetzt der krone aufhängen dürfe. Was dort natürlich mit ungläubigem erstaunen aufgenommen wurde…..Es kann also keine ausrede für den nachlässigen informationsfluss mit direkt betroffenen nachbarn geben. Wer hat den abriss genehmigt? Warum werden betroffene nicht vor solchen entscheidungen mit einbezogen, sondern erst wenn de keks gegessen ist? Spielt etwa die angst vor neuen mitgliedern (z.b. im aufsichtsrat) eine rolle?

Wir bei Uffbasse sind irritiert über die Pressemeldung der Bauverein AG zum geplanten Abriss des Saladin Gebäudes. Damit soll Anfang Februar begonnen werden.
Begründet wird dies mit einer geplanten Neubebauung, die nach einer langen Abstimmungsphase mit Ämtern der Stadt Darmstadt „realisierbar scheint“.
– Eine „anscheinende“ Realisierbarkeit ist für den Bauverein der Grund für diesen Aktionismus zur Schaffung vollendeter Tatsachen.
Der Bauverein erkläre sich außerdem bereit, die Realisierung des Neubaus zurückzustellen bis der neu gegründete Gestaltungsbeirat beraten und eine Stellungnahme erarbeitet hat.
– Der Gestaltungsbeirat tagt erst Mitte Februar und müsste dann noch eine Stellungnahme erarbeiten.
– Den Abriss will der Bauverein allerdings schon Anfang Februar vornehmen.
Außerdem sollen alle Ansprechpartner und unmittelbaren Nachbarn informiert werden.
– Auf Nachfrage von Uffbasse haben unmittelbare Nachbarn keine Kenntnis über den bevorstehenden Abriss.
– Allerdings lässt sich die Pressemitteilung des Bauvereins auch so interpretieren, dass Nachbarn lediglich über den Vorgang informiert werden – ihre Fragen und Interessen aber nicht berücksichtigt werden müssen.
– Das gilt natürlich vor allem für “Die Krone”, deren Gebäude und Geschäftsbetrieb durch den Abriss möglicherweise gefährdet, zumindest aber direkt beeinträchtigt wird.
Uffbasse fragt den Bauverein, wie dieses Vorgehen zu der angekündigten Politik des Mitnehmens der Betroffenen und der Transparenz passt.
Es stellt sich außerdem die Frage, wie sich diese Maßnahme mit dem Koalitionsvertrag der neuen grün-schwarzen Stadtregierung vereinbaren lässt, die sich klar gegen einen Hotelbau an dieser Stelle ausspricht.
„Wenn das die scheinbare Realisierbarkeit in Absprache mit den städtischen Ämtern ist, dann arbeiten die städtischen Ämter entweder noch im rot-gelb-grün Modus oder aber sie ignorieren den Willen der neu gewählten Stadtregierung und damit die Mehrheit der Darmstädter Bürgerinnen und Bürger“, meint der Fraktionsvorsitzende Jörg Dillmann.

Dazu auch:

http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Bauverein-reisst-Saladin-Gebaeude-im-Februar-ab;art1231,2551086

 

11 Kommentare

  1. wir wurden am dienstag 24.01. schriftlich informiert
    “die bauverein ag beabsichtigt, das vorhandene gebäude ende januar abzubrechen. ob, wie von bauverein gewünscht, an dieser stelle ein hotel errichtet werden kann, wird derzeit von der stadt darmstadt intensiv geprüft.”

  2. Ich weiss nicht so recht…
    Immer gehts DAgegen. Was ist denn am Abriss eigentlich schlimm?
    Städtebaulich ist das Gebäude ja nicht soo toll und blockiert ein “Filetstück” in der Innenstadt. Da Ihr es wohl erhalten wollt, frage ich mich wie man es nutzen soll…

    Gegen ein Hotel bin ich auch. Aber was sonst? Was passt da hin?

    Ist der Bauverein der “Richtige” für die angestrebte Nutzung? Denn der hat in meinen Augen die Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum in Darmstadt und Umgebung zu schaffen. Prestigeprojekte zahlt am Ende nämlich der kleine Depp in der Zweizimmerwohnung…

    Gruss
    Stephan

  3. Es geht doch hier gar nicht um Abriß oder nicht, sondern zum einen um die Vorgehensweise des Bauvereins bezüglich der direkten Nachbarn (Krone) und zum anderen, daß ein Hotelbau an dieser Stelle wohl doch noch geprüft wird, obwohl es die ganz klare Ansage gab (Koalitionsvertrag), daß es mit Grün-Schwarz dort kein Hotel geben wird.
    Dazu kommt, daß mit dem Abriß mal wieder Fakten geschaffen werden, BEVOR es zu einer Entscheidung gekommen ist (Gestaltungsbeirat tagt z.B. erst Mitte Februar, Abriß soll Ende Januar/Anfang Feb. von statten gehen). Und das ist ein nicht hinnehmbarer Politikstil.

    Eine weitere Frage die sich stellt ist, warum überhaupt schon eine Abrißgenehmigung vorliegt, ohne daß es einen Plan für entweder das Gebäude oder eben das Gelände gibt.

    Das sind die Kernpunkte unserer Kritik. Über den Abriß an sich kann man auch streiten. Ich finde das Gebäude durchaus erhaltenswert und “städtebaulich” eigentlich ganz hübsch (abgesehen vom zustand). Aber das ist eine andere Diskussion.
    Diese wurde allerdings noch nicht wirklich geführt – trotzdem soll das Gebäude abgerissen werden. Schon komisch…

  4. hallo jörg d. wir, das sind die anderen nachbarn. es ist ja nicht nur die krone die betroffen ist.

  5. > Ich finde das Gebäude durchaus erhaltenswert und
    > “städtebaulich” eigentlich ganz hübsch …
    Über “hübsch” kann man streiten. Aber städtebaulich ist doch eigentlich klar, daß das mehr ein provisorischer Baulückenschluß war und weder zur Krone noch zur übrigen Umgebung paßt (schon gar nicht zum Schloß gegenüber).

    Eine Gestaltungsbeirat, der hier nicht eine Neubebauung fordern würde, hätte wohl seine Aufgabe deutlich verfehlt …

    Wie genau ein Neubau aussehen müßte, und was da reinkommen könnte – das sind die Fragen, die jetzt diskutiert werden müssen.
    Wobei auch ein Hotel wohl immer noch möglich wäre. Der konkrete Hotelbau war m. E. wegen der Gestaltung in der Kritik. Oder auch wegen der Frage, ob ein Hotelbau zum Aufgabenbereich des Bauvereins gehört.

  6. “Aber städtebaulich ist doch eigentlich klar, daß das mehr ein provisorischer Baulückenschluß war und weder zur Krone noch zur übrigen Umgebung paßt”

    unter der maßgabe müßte man aber die halbe stadt abreissen! -;-)

    und wenn gebäude zur umgebung passen müssen, was machen wir dann mit dem welcome hotel und karo 5, bzw. wie konnten diese überhaupt erst entstehen?
    mich hat das saladin gebäude da nie gestört,eher im gegenteil. und wenn man es aufstocken würde auf die gleiche höhe mit der krone würd’s sogar noch besser passen.

    wie’s dann genutzt werden kann/soll/darf ist natürlich wieder ne andere frage…

  7. Wie ich die Herren dieser Stadt so kenne, wird das, was irgendwann da hinkommt, nicht zum Rest passen. Wer machte sich Gedanken, ob das Darmstadtium passt oder das Hotel neben dem Mollerbau.
    Aus dem Saladin hätte man durchaus was Schönes machen können.
    Und nun doch ein Sander-Museum? Oder ein Hotel? Für die vielen, vielen Touristen in Darmstadt.. Ne, ich weiß nicht. Klingt alles nicht durchdacht. Blinder, politischer Aktionismus.

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