pressemitteilung der IG heimstätte vs ICE trasse eschollbrückerstrasse

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Sehr geehrte Damen und Herren,
 
die von den GRÜNEN im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema “Ein Bahnhof vor der Stadt” am 11.05.2010   erneut geforderte Vollanbindung über Variante III hat uns veranlasst, eine Pressemitteilung zu verfassen. Diese wurde am Montag, 17.05. an die Redaktion des Darmstädter Echo gesandt, jedoch bis heute leider nicht abgedruckt.
 
Wir möchten daher allen ICE-Beiratsmitgliedern und allen Interessenten den Inhalt dieser Pressemitteilung auf dem elektronischen Weg bekanntgeben. Weitere Infos und Zeitungsartikel gibt’s auf unserer Website.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Helmut Schulte
 
Mitglied des ICE-Beirats
Sprecher der Bürgerinitiative “Keine ICE-Trasse entlang der Eschollbrücker Straße”
www.keine-ice-trasse.de

Im Westen nichts Neues
Bürgerinitiative der Heimstättensiedlung ist entsetzt über die starre Haltung der Grünen in der ICEDebatte.
In der Erwartung, eventuell eine neue Positionierung der Grünen in der festgefahrenen
Diskussion um die ICE-Anbindung zu erfahren, nahmen Vertreter der Heimstättensiedlung
als Zuhörer an der Podiumsdiskussion der Grünen zum Thema “Ein Bahnhof vor der Stadt”
teil.
Die Grünen hatten einst mit ihrer Forderung nach Trog und Tunnel entlang der
Eschollbrücker Straße bei den Bürgern der Heimstättensiedlung “ein dickes Pfund” gelandet.
Dies hat sich auch in den Ergebnissen zur Europawahl 2009 widergespiegelt: die Grünen
wurden erstmals stärkste Partei in diesem Stadtteil.
Statt sich aber einer Diskussion um alternative Lösungen zuzuwenden, kam alsbald die
Kehrtwende mit Unterzeichnung eines gemeinsamen Papiers von CDU, SPD, FDP und den
Grünen mit der Forderung nach Vollanbindung über den Darmstädter Hbf.
Auf konkrete Nachfrage während der Podiumsdiskussion bekräftigte Frau Lindscheid nun
nochmals diese Position:
Klare Forderung der Grünen sei Vollanbindung über den Hbf über Variante III, alternativ
käme auch noch die Konsenstrasse (Bypass Eschollbrücker Straße) in Frage. Variante III
würde bedeuten, dass täglich über 200 ICE mit ca. 300 km/h plus 40 Güterzüge in der Nacht
hinter einer meterhohen Schutzmauer vorbei rasen. Konsenstrasse würde bedeuten, dass
für je einen ICE pro Stunde und Richtung in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet ein Bypass
entsteht, der durch seinen immensen Eingriff in Natur und Wohnwert kaum zu rechtfertigen
ist. Beide Varianten würden das künftige Entwicklungsgebiet der Kelley-Barracks diagonal
zerschneiden und dadurch entwerten.
“Für die Bürger der Heimstättensiedlung ist diese Forderung ein Schlag ins Gesicht und für
Anwohner der Eschollbrücker Straße der SuperGAU! Mit ihrer Forderung beweisen die
Grünen keinerlei Fingerspitzengefühl für die Belange der Anwohner. Die Bürgerinitiativer der
Heimstättensiedlung hat sich jahrelang konstruktiv in die ICE-Debatte eingebracht (ICEBeirat,
Podiumsdiskussionen, Gespräche), dieses Engagement der Bürger fällt bei den
Grünen jedoch nicht auf fruchtbaren Boden”, sagt Herbert Wolf von der Bürgerinitiative.
Mit der neuerlichen Forderung nach Vollanbindung über den Hbf haben die Grünen bei den
Bürgern der Heimstätte für einen großen Vertrauensverlust gesorgt. Eine Partei wie die
Grünen, die sich Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben hat, stellt ohne Grund ca.
600.000 qm Wald zur Disposition für über 200 ICE-Züge, von denen eventuell 36 im Hbf
halten werden. Hinzu kommen noch die zurzeit geplanten 40 Güterzüge nachts.
Die Bürgerinitiative aus der Heimstättensiedlung fordert die Grünen daher nochmals auf:
“Fordern Sie von der Bahn eine Lösung, die möglicht vielen Bürgern gerecht wird, wie z.B.
schnelle Nahverkehrsverbindungen unter Einbindung der Region Bergstraße über DA-Hbf
nach Ffm-Flughafen und weiter nach Wiesbaden, sowie Verbesserung des Regionalverkehrs
in Richtung Mannheim. Wir brauchen lediglich gute Verbindungen zu den bestehenden ICEKnoten
Frankfurt und Mannheim – mehr nicht. Ein leistungsstarker regionaler Schnellverkehr
ist für Darmstadt und die Region viel wertvoller als vage Aussagen zu nicht garantierten ICEHalten
in der Zukunft”.